21. November 2024

Kurzfristige Lösung für 3.500 Saisonale Flugbegleiterinnen und Flugbegleiter bei Lufthansa erreicht

Die Vereinte Dienstleistungsgewerkschaft (ver.di) konnte gestern (11. November) eine kurzfristige Lösung für die rund 3.500 Saisonalen Flugbegleiterinnen und Flugbegleiter (SMK) bei Lufthansa erreichen. Im Einzelnen erhalten die SMK rückwirkend ab 1. November 2019 beispielsweise eine Winterzulage in Höhe von 400 Euro pro Monat bei einer vertraglich vereinbarten Winterarbeitszeit von November bis Februar. „Damit ist ein allererster Schritt gemacht, um existenzsichernde Lebens- und Arbeitsbedingungen zu bekommen. Weitere Schritte müssen nun folgen. Die grundsätzlichen unsicheren Tarifstrukturen können nur durch Ablösung des bestehenden Tarifwerks, wie dem Monitoring-Instrument, beseitigt werden“, sagt Mira Neumaier, ver.di-Verhandlungsführerin und ergänzt: „Es zeigt sich, dass sich erst etwas bewegt, wenn wir den Finger in die Tarifwunden legen.“

Die Tarifparteien ver.di und Lufthansa haben zudem vereinbart, sich im Weitern den Arbeitszeitmodellen grundsätzlich zu widmen, um dort wesentliche Verbesserungen für alle Beschäftigten der Lufthansa Kabine zu erzielen. „Kurzfristige Zahlungen reichen nicht aus, ver.di fordert eine neue Tarifstruktur, der echte Besserungen und Gerechtigkeit zu Grunde liegen“, betont Neumaier.

Der ver.di-Tarifkommission war es wichtig, dass die SMK eine schnelle tarifliche Lösung erhalten, um die bisher manifestierten Härten im Winter auszugleichen und den Beschäftigten mehr Planungssicherheit zu geben.

Es wurden in der Vergangenheit Tarifstrukturen erschaffen, in denen SMK-Kräfte wesentlich weniger Geld verdienen als der Rest der Belegschaft. So liegen ver.di Fälle vor, in denen SMK-Flugbegleiterinnen und -Flugbegleiter, gerade im Winterflugplan, nicht über den Mindestsatz von 1500 Euro brutto kamen, was Nettovergütungen von unter 950 Euro entsprach.

Die Tarifeinigung steht unter dem Vorbehalt der Zustimmung der ver.di-Tarifkommission.

Der Tarifvertrag wurde seitens der Lufthansa auch UFO zur Nachzeichnung vorgelegt.

Quelle:

ver.di

Wirtschaft & Gewerkschaft