Demo gegen den Putsch in Bolivien
Kundgebung: “Gegen den rassistischen und faschistischen Putsch gegen den plurinationalen Staat Bolivien! Schluss mit dem Massaker am bolivianischen Volk!“, 1010 Wien, Stephansplatz, 7. Dezember 2019, 14.00 Uhr
Die Partei der Arbeit Österreichs unterstützt den Demo-Aufruf der bolivianischen Gemeinde in Österreich und des Lateinamerika-Komitees und ruft zur Teilnahme an der Kundgebung auf.
Die Welt schaut dem zivilpolizeilichen und militärischen Putsch in Bolivien zu. Sie erhält wenig oder keine Informationen über der Massaker und Gewalttaten, die die putschistische und rassistische Regierung von Jeanine Áñez laufend begeht. Sie hat die Straffreiheit von Armee und Polizei dekretiert, um den gerechten Widerstand des Volks niederzuhalten, der von breiten sozialen Bewegungen im gesamten Land geleistet wird.
Angesichts dessen sind wir mit zwei gegensätzlichen Haltungen konfrontiert: Einerseits haben die Weltmächte das Regime anerkannt, denn sie haben Interesse an den Bodenschätzen, insbesondere den Lithium-Lagerstätten, die für ihre Expansion und Monopolherrschaft über die neuen Märkte entscheidend sind. Einige üben sich auch in scheinbarer Neutralität. Auf der anderen Seite weisen die Völker der Welt die Lüge zurück und versuchen die Lage in Bolivien herauszufinden. Denn es geht um die ständigen rassistischen Attacken gegen die ursprünglichen Völker und besonders gegen die indigenen Frauen, die ihre Kleidung Pollera tragen und ihre Symbole, wie ihre Flagge Wiphala.
Wir als Lateinamerikanerinnen und -amerikaner organisieren uns und rufen alle solidarische Organisationen und Personen dazu, auf sich in Unterstützung Boliviens und den Forderung seines Volkes zu mobilisieren:
- Rücktritt der selbsternannten Präsidentin Jeanine Áñez
- Annullierung der Dekrete 4078 und 4082 (Straffreiheit der Armee und der Polizei und Finanzierung der Massaker).
- Demilitarisierung des Landes (der Städte und der ländlichen Gebiete).
- Freiheit für die Tausenden Gefangenen und Schluss mit der Verfolgung der führenden Köpfe der Volksbewegung und der freien Presse.
- Freier Zugang zu Anzeigen wegen Menschenrechtsverletzungen bei der einzigen in Bolivien vertretenen Organisation CIDH (Comisión Interamericana de Derechos Humanos).
- Strafverfolgung der Hintermänner und Verantwortlichen des Staatsstreichs: Carlos Mesa und Fernando Camacho, sowie der Ausführenden der Massaker und der Repression, General Kaliman und die Kommandanten der Armee und Polizei, die bis zum 24.11.2019 schon 35 Todesopfer, mehr als 500 Verletzte und mehr als zwei tausend Gefangene gefordert hat.
- Schluss mit der Medienblockade (Abschaltung der sozialen Medien und der Fake-News-Kampagne).
Wir rufen daher zur Demonstration am Samstag, den 7. Dezember, um 14 Uhr auf.
Treffpunkt: Wien-Innere Stadt, Stephansplatz (U1, U3), 14.00 Uhr
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