23. Dezember 2024

Friedensprozess in Kolumbien unterstützen

„Neue Zahlen zu Opfern des bewaffneten und sozialen Konflikts in Kolumbien zeigen, dass die Aufarbeitung weitaus mehr Ressourcen und Druck benötigt. Die Bundesregierung muss daher auf Informationen des staatlichen Forensischen Instituts reagieren, nach denen 200.000 Opfer noch nicht identifiziert sind, darunter zahlreiche Opfer des Militärs“, sagt Heike Hänsel, stellvertretende Vorsitzende der Fraktion DIE LINKE.

Die Außenpolitikerin weiter:

„Die Zahlen aus Kolumbien machen vor allem die Notwendigkeit deutlich, den Druck auf die kolumbianische Regierung von Deutschland und der EU weitaus entschiedener auszuüben, als das bisher der Fall ist. Die Identifizierung der Opfer muss auch von der Bundesregierung vorangetrieben werden.

Die Identifizierung der Opfer ist auch notwendig, weil die Verbrechen der kolumbianischen Armee, die für Kopfgeld mindestens 2.250 Zivilisten ermordet und als Guerilleros ausgegeben hat, einer Aufklärung harren. Die meisten dieser Morde sind erst vor wenigen Jahren unter der Präsidentschaft von Álvaro Uribe begangen worden, der nach wie vor großen politischen Einfluss hat. Ohne eine Aufarbeitung dieser Verbrechen, die von der Bundesregierung auch im Rahmen der Nato aktiv eingefordert werden muss, kann es in Kolumbien keinen Frieden geben.“

Quelle:

Fraktion Die Linke im Deutschen Bundestag

Kolumbien