24. Dezember 2024

Tarifvertrag für Beschäftigte beim Entsorgungsdienstleister PreZero

Die Vereinte Dienstleistungsgewerkschaft (ver.di) und PreZero haben sich auf einen Tarifvertrag geeinigt. Dieser sieht bundeseinheitliche Standards für die rund 1.500 Beschäftigten des Entsorgungs- und Umweltdienstleisters vor, der seinen Hauptsitz im nordrhein-westfälischen Porta Westfalica hat und zur Handelsgruppe Schwarz (Lidl/Kaufland) gehört. Das Verhandlungsergebnis umfasst einen Manteltarif, der die allgemeinen Arbeitsbedingungen regelt. Außerdem legt ein Vergütungstarifvertrag die Eingruppierungssystematik und die Entgeltstruktur fest, die künftig bei einem Einstiegslohn von über 12 Euro beginnt.

„Wir sind mit dem Verhandlungsergebnis sehr zufrieden“, betont ver.di-Bundesvorstandmitglied Christoph Schmitz. „Mit diesen Tarifverträgen haben wir eine weitere größere Unternehmensgruppe in der privaten Entsorgungswirtschaft tariflich gebunden. Das ist ein großer Erfolg.“ Es zeige sich einmal mehr, welche Möglichkeiten Beschäftigte für sich erarbeiten können, wenn sie sich in ver.di organisieren und gemeinsam für einen Tarifvertrag einstehen und kämpfen, so Schmitz. Die Beschäftigten hätten sich innerhalb eines Jahres außerordentlich stark in ver.di organisiert und ihre Forderung nach einem Tarifvertrag durchgesetzt.

Schmitz verwies vor allem auf die zukunftsweisenden Eingruppierungsmerkmale, die den aktuellen Tätigkeitsprofilen der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in der Unternehmensgruppe der privaten Kreislaufwirtschaft gerecht werden. „Erstmalig werden die Vergütungsgruppen nicht mehr von technischen Parametern beeinflusst, sondern durch die Qualifikation und die Fähigkeiten der Menschen, die diese Technik bedienen, bestimmt“, so der Gewerkschafter.

Das Verhandlungsergebnis sorgt für mehr Transparenz und deutlich gerechtere Gehälter. PreZero und ver.di gehen davon aus, dass der Tarifvertrag eine Signalwirkung für die Branche haben und einen wichtigen Beitrag zu einer angemessenen Bezahlung der Beschäftigten leisten wird.

Quelle:

ver.di

Wirtschaft & Gewerkschaft