TUIfly: Tarifabschluss mit großer Perspektive
Die Vereinte Dienstleistungsgewerkschaft (ver.di) hat einen Tarifabschluss für die rund 2.400 Beschäftigten der TUIfly erzielt.
„Es ist uns gelungen, für die Beschäftigten der TUIfly, die sowohl am Boden als auch in der Kabine außerordentlichen Belastungen ausgesetzt sind, Entlastung und finanziellen Ausgleich zu erreichen. Darüber hinaus wird der TUIfly eine zukunftsfähige Perspektive als wachsende touristische Airline im Kurz- Mittel und Langstreckengeschäft im TUI-Konzern ermöglicht“, betont ver.di-Verhandlungsführer Robert Hengster.
Im Einzelnen sieht der Tarifabschluss für alle Beschäftigten am Boden und in der Kabine sowie die Auszubildenden eine lineare Gehaltserhöhung in Höhe von 2,5 Prozent ab dem 1. Januar 2021 mit einer Laufzeit von 24 Monaten vor. Die Vergütungen erhöhen sich beim Kabinen- und Bodenpersonal jedoch um mindestens 55 Euro. Dies ist möglich, da die TUIfly eine hohe Produktivitätssteigerung vorweist. Der Mietzuschuss, für die Auszubildenden, wurde um 50 Euro auf maximal 200 Euro im Monat angehoben. Die Zuschläge für Sonn-, Feiertags- und Nachtarbeit für die Auszubildenden konnten auf fünf Euro je Arbeitsstunde verdoppelt werden. Weiter konnte erreicht werden, dass Teile der Vereinbarung wie z.B. Regelungen zu den Krankenbezügen und zum Sterbegeld schon zum 1. Januar 2020 in Kraft treten.
„Wir konnten weitere essentielle Verbesserungen für die Beschäftigten in der Kabine und am Boden erreichen“, sagte der zweite ver.di-Verhandlungsführer Marian Drews. Dies sind im Einzelnen:
Für die Beschäftigten am Boden:
– Tagschicht ist bei den Ruhezeiten wie Frühschicht zu behandeln
– maximal 6 Schichten in Folge
– Ruhezeit von Nachtblock auf Nachtblock mindestens 48 Stunden
Für die Beschäftigten der Kabine:
– Nach einem Übernachtflug darf kein weiterer Dienst stattfinden
– Dauer eines Bereitschaftsdienstes wird auf zehn Stunden abgesenkt
– Es werden pro Monat sieben auf Anfrage wählbare Ruhetage gewährt
Wir werden mit diesem Abschluss Belastungssituationen entschärfen bzw. ausgleichen“, so Drews weiter. Es wurden ferner auch tarifliche Vorbereitungen für das ver.di sehr wichtige Langstreckengeschäft der TUIfly getroffen. Dies bedeutet eine langfristige Absicherung der TUIfly. Die TUI AG investiert sehr hohe Beiträge in TUIfly. Diese Investitionen befürwortet ver.di, da es der Airline eine langfristige und gesicherte Perspektive gibt.
Die Erklärungsfrist des Tarifvertrags endet am 31. Januar 2020. Der Tarifvertrag tritt, vorbehaltlich der Zustimmung durch die TUI AG und den entsprechenden Aufsichtsgremien ab 1. April 2020 in Kraft.
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