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Heute ist die seit sechs Monaten in der Türkei festgehaltene Wiener Pädagogin Mülkiye Laçin wieder in Wien angekommen! Auch KOMintern war dabei, als sie von ihren UnterstützerInnen empfangen wurde.
Seit Juli 2019 wurde die österreichische Staatsbürgerin Mülkiye Laçin vom AKP-Regime in der Türkei festgehalten – beim ersten Prozesstag Anfang Jänner kam dann die Erleichterung: das Ausreiseverbot wurde aufgehoben. Die Wiener Pädagogin mit kurdischer Abstammung und Frauen- sowie Menschrechtsaktivistin wurde während eines Urlaubs in ihrem Heimatdorf in Dersim / Tunceli für eine Nacht verhaftet und in Folge mit einem Ausreiseverbot belegt. Konkret angeklagt wurde sie wegen angeblicher Propaganda für eine „terroristische Organisation“ sowie wegen vermeintlicher Mitgliedschaft in einer solchen. Sämtliche Vorwürfe betreffen Aktivitäten, die Mülkiye in Österreich gesetzt haben soll: darunter das Teilen kurdischer Lieder oder eine Rede am 1. Mai. Das Verfahren ist noch aufrecht, Mülkiye kann sich aber bei eventuellen Verhandlungsterminen anwaltlich vertreten lassen.
Zur Unterstützung von Mülkiye hatten sich seit der Festnahme Familie, KollegInnen, Eltern der von ihr betreuten Kinder sowie FreundInnen und politisch Engagierte in einem Solidaritätskomitee zusammengeschlossen, das von KOMintern tatkräftig unterstützt wurde. Die Arbeit des Solidaritätskomitees bestand in den vergangenen Monaten zentral aus zweierlei: erstens wurde eine Öffentlichkeit für den Fall geschaffen und zweitens wurde so der Festgehaltenen auch vermittelt, dass sie nicht allein ist. All dies hat nachdrücklich dazu beigetragen, dass Mülkiye nun wieder in Österreich sein kann. Die österreichischen Behörden haben zaghaft aber doch reagiert, als ausreichend öffentlicher Druck erzeugt werden konnte. Dies zeigt, wie wichtig aktive Solidaritätsarbeit ist!
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