GEW: „Finanzierung der Kitas, Jugendhilfe und Sozialen Arbeit sichern!“
Die Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft (GEW) mahnt dringend an, bundesweit die Finanzierung der Kitas, Jugendhilfe- und Sozialeinrichtungen zu sichern – auch wenn diese in der Corona-Krise geschlossen worden seien und keine Leistungen erbringen könnten. „Die Gelder sind in den öffentlichen Haushalten eingestellt. Die Träger der Einrichtungen und Maßnahmen brauchen jetzt die verbindliche Zusage, dass diese Mittel auch fließen, damit sie ihr Personal weiterhin bezahlen können. So wird Kurzarbeit und Entlassungen vorgebeugt. Das garantiert zudem, dass die Einrichtungen ihre Arbeit nach der Krise reibungslos wieder aufnehmen können“, sagte Björn Köhler, GEW-Vorstandsmitglied für Jugendhilfe und Sozialarbeit, am Donnerstag in Frankfurt a.M. Er wies darauf hin, dass beispielsweise Kurzarbeit für einen enormen Verwaltungsaufwand sorge und finanzielle Einbußen für die Beschäftigten bedeute. Kurzarbeitergeld träfe Teilzeitkräfte, von denen es in der Jugendhilfe überdurchschnittlich viele gibt, besonders hart.
Köhler erläuterte, dass vor allem die so genannten freien Träger, also Vereine und gemeinnützige GmbHs, von einem Stopp der Finanzierung betroffen wären. Diese erbrächten ihre Leistungen für die Menschen im Auftrag der Jugendhilfe und Sozialsysteme und würden dafür von Ländern und Kommunen refinanziert. Dies gelte insbesondere für Einrichtungen, die wie die ambulante Jugendhilfe nach Stundensätzen abrechneten.
„Wir dürfen die Menschen, die immer für die Kinder und jungen Menschen da sind, jetzt nicht alleine lassen. Für alle Beschäftigten müssen rasch unbürokratische und unkomplizierte Lösungen angeboten werden“, unterstrich Köhler.
Aktuell arbeiten in der Jugendhilfe (ohne Kitas) rund 280.000 Beschäftigte, davon etwa 253.000 als pädagogisches Personal.
In den Kitas sind 752.220 Menschen beschäftigt. Von diesen arbeiten nur 358.000 32 Stunden in der Woche oder mehr.
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