(K)ein Platz für Obdachlose in Las Vegas
In Las Vegas stehen die meisten Hotels leer, weil Touristen aufgrund der Coronavirus-Pandemie ausbleiben. Doch für die obdachlosen Einwohner der Glitzermetropole haben die städtischen Behörden nur einen Parkplatz unter freiem Himmel als Notunterkunft anzubieten.
Nachdem in der vergangenen Woche ein Mann in einem von der katholischen Kirche betriebenen Obdachlosenheim positiv auf das Virus getestet worden war, wurde die Einrichtung bis auf weiteres geschlossen. Damit standen mehr als 500 Menschen buchstäblich auf der Straße und hatten keine Möglichkeit mehr zum Übernachten. Die Behörden reagierten darauf, indem sie den Parkplatz vor einem Veranstaltungszentrum, dem Cashman Centre, zur Notunterkunft erklärten. Medienberichten zufolge wurden weiße Markierungsstreifen auf den Asphalt gemalt, so dass Kästen entstanden – gerade groß genug, damit eine Person innerhalb der Markierung liegen kann. »Geöffnet« ist der Platz täglich von 18 Uhr abends bis acht Uhr morgens.
Platz für das derzeit vielbeschworene »Social Distancing« ist auf dem Parkplatz nicht. Die Schlafplätze wurden ohne Abstand zueinander markiert, so dass ein Betroffener dem örtlichen »Las Vegas Review-Journal« sagte, dass man nur den Ellenbogen bewegen müsse, um jemanden anzustoßen. »Wir haben Matten, um darauf zu schlafen«, sagte er. »Aber es gibt kein Zelt. Was ist, wenn es anfängt zu regnen?«
Quellen: NY Post, Independent / RedGlobe