Kuba steht still
Seit gestern Abend ist auf Kuba der überregionale Transport zum erliegen gekommen. Wie der Transportminister erklärte, seien alle Überlandbusse, Züge und Inlandsflüge aufgrund neuer Maßnahmen zum Seuchenschutz eingestellt worden. Auch Schulen und Universitäten sind bis zum 19. April geschlossen. „Alle Passagiere, welche bereits Tickets haben, können den Kaufpreis zurückerhalten“, so Minister Eduardo Rodríguez Dávila.
Mit der Maßnahme will Kuba die Mobilität auf der Insel einschränken um die Anzahl der Infektionen mit dem neuartigen Corona-Virus zu reduzieren. Präsident Díaz-Canel forderte seine Landsleute dazu auf, möglichst zu Hause zu bleiben und die Wohnung ausschließlich für triftige Gründe zu verlassen. Inzwischen dürfen nur noch kubanische Staatsbürger nach Kuba einreisen. Sie dürfen maximal einen Koffer und ein Handgepäckstück mitbringen und müssen sich nach der Ankunft für zwei Wochen in eine Quarantäneeinrichtung begeben.
Noch im Land befindliche Touristen werden derzeit in Hotels umquartiert, wo sie für 14 Tage unter Beobachtung stehen. Von der Transportsperre betroffen ist auch die tägliche Fährverbindung zwischen der Hauptinsel und der „Insel der Jugend“. Die Flughäfen bleiben bis auf weiteres geöffnet, um den Ausflug der Touristen in den kommenden Tagen zu ermöglichen.
ÖPNV und lokale Züge verkehren auf Kuba weiter, doch auch hier gibt es neue Maßnahmen: so wird in vielen Bussen inzwischen Desinfektionsmittel ausgegeben. Insbesondere zu Spitzenzeiten sollen sie gänzlich gemieden werden. In Tankstellen soll ab 1. April möglichst nur noch mit Girokarte bezahlt werden, was aus hygienischer Sicht Sinn macht und Korruption das Wasser abgraben soll. Ab dem 1. August wird dort kein Bargeld mehr akzeptiert.
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