Solidarität und entschiedenes gesundheitspolitisches Handeln in der Corona-Krise
„Unsere obersten Ziele müssen jetzt sein, die Corona-Infektionswelle möglichst lange hinauszuzögern und besonders gefährdeten Bevölkerungsgruppen wie älteren Menschen und solchen mit Vorerkrankungen bestmöglichen Schutz zu gewähren. Wir müssen alles daran setzen, die Sterberate so gering wie möglich zu halten. Dabei kämpfen wir nicht nur gegen die Zeit, sondern auch gegen den durch Wettbewerbsorientierung und Kostendruck herbeigeführten Pflegenotstand“, erklärt Achim Kessler, gesundheitspolitischer Sprecher der Fraktion DIE LINKE.
Kessler weiter:
„Die nächsten Wochen sind entscheidend, um diese beiden Ziele zu erreichen. Unsere solidarische Mithilfe und umsichtiges persönliches Verhalten können Leben rettet, wenn wir unsere Sozialkontakte so weit wie möglich einschränken und uns streng an die Hygieneregeln halten. Vor allem aber muss die Bundesregierung jetzt entschlossen handeln. Dafür hat der Arbeitskreis Arbeit, Gesundheit und Soziales der Fraktion DIE LINKE konkrete Gesundheitspolitische Forderungen zur Bewältigung der Corona-Krise aufgestellt.
Wir fordern vor allem: Eine sofortige Erhöhung der Löhne aller Beschäftigten in der Pflege um pauschal 500 Euro, Maßnahmen zur Gewinnung von zusätzlichem Personal für Einrichtungen des Gesundheits- und Pflegesystems und eine flächendeckende Versorgungsplanung für Intensivbehandlungs- und Beatmungsplätze, damit regional überlastete Kliniken durch Verlegungen in der Region schnell entlastet werden können.
Wir müssen uns bereits heute auch für die mittel- und langfristigen Folgen der Krise wappnen: Die Krankenhäuser müssen wieder in die öffentliche Hand überführt werden und ihre Finanzierung muss wieder selbstkostendeckend erfolgen. Dazu müssen die Fallpauschalen abgeschafft werden. Es ist darüber nachzudenken, die fachlichen Kriterien für Pandemie-Maßnahmen in Zukunft von Bund und Ländern zusammen erarbeiten und bundeseinheitlich gelten zu lassen, denn die föderale Zuständigkeitsverteilung hat sich in der aktuellen Krise nicht bewährt.“
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