ver.di erwartet über 150 Streikende beim Humanistischen Verband Berlin-Brandenburg
ver.di Berlin-Brandenburg ruft die Beschäftigten beim Humanistischen Verband Berlin-Brandenburg für den 11. März 2020 zu einem ganztägigen Warnstreik auf. Mit dem Warnstreik will ver.di gemeinsam mit der GEW die Wiederinkraftsetzung des TV HVD-BB zum 1. Januar 2020 ohne zeitliche Befristung durchsetzen. Außerdem fordern die Gewerkschaften eine Erhöhung der tariflichen Tabellenentgeltbeträge für den HVD Berlin-Brandenburg rückwirkend zum 1. Januar 2020 um 6 Prozent und zeitnahe Verhandlungen, um die Struktur der Entgelttabellen des TV HVD-BB an die Struktur der Entgelttabellen des TV-L anzupassen und einen Stufenplan zur Angleichung der Tabellenentgeltbeträge für den HVD an die des TV-L zu vereinbaren.
Ivo Garbe, ver.di Verhandlungsführer: „Der Arbeitgeber hat ein Angebot vorgelegt, das sich vom bisherigen Haustarifvertrag und dem für den Sozial- und Erziehungsdienst einschlägigen Tarifvertrag der Länder (TV-L) weit entfernt, das ist so nicht verhandelbar. Deshalb müssen wir jetzt Druck auf den Arbeitgeber ausüben, damit die teilweise gravierende Schlechterstellung bei der Bezahlung der Beschäftigten beim HVD gegenüber der Bezahlung im Öffentlichen Dienst endlich ein Ende findet.“ Dabei geht es auch um Anerkennung und Wertschätzung. „Die HVD-Beschäftigten pflegen, betreuen und arbeiten mit Menschen mit und ohne Behinderung. Sie fangen die auf, die den Halt verloren haben oder bedroht sind, ihn zu verlieren. Sie begleiten und kümmern sich um Kranke und Sterbende. Sie empfangen die, die geflüchtet sind. Sie kümmern sich um die Kinder unserer Stadt. Sie er- und durchleben Leid und Glück mit unseren großen und kleinen, jungen und älteren Klient*innen. Sie werden gebraucht. Sie sind das Rückgrat der sozialen Infrastruktur unserer Stadt“, so Garbe weiter. „Und sie werden nicht lockerlassen, bis sie das bekommen, was ihnen zusteht: Respekt, mehr Geld sowie gute Arbeitsbedingungen.“
Sollten die Tarifverhandlungen am 12. März 2020 nicht erfolgreich beendet werden können, ist mit weiteren Warnstreiks zu rechnen.
Der Streik ist ganztägig mit Aktionen vor den Einrichtungen. Die zentrale Streikkundgebung findet um 9:30 Uhr statt vor der HVD-Zentrale in der Wallstr. 61-65, 10179 Berlin und eignet sich auch gut für Bildberichterstattung. Im Anschluss gibt es einen Demozug zur Akademie des Humanistischen Verbands in der Brückenstr. 5a.
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