23. November 2024

ver.di Nord fordert Hilfsmaßnahmen für das Friseurhandwerk in Schleswig-Holstein

Die Vereinte Dienstleistungsgewerkschaft (ver.di) Nord kritisiert die Ausnahmeregelung, nach der Friseurgeschäfte weiterhin geöffnet
bleiben dürfen und ruft die Landesregierung dringend dazu auf, Maßnahmen zur wirtschaftlichen Existenzsicherung der Beschäftigten und Unternehmen zu erlassen.

ver.di Nord sieht die schweren und existenzielle Nöte der kleinen und mittleren Friseurgeschäfte im Land. Mit großer Sorge schaut die Gewerkschaft aber auf die Beschäftigten und der Kundinnen und Kunden im Friseurhandwerk.

„Es ist schlichtweg nicht möglich, als Friseurin oder Friseur den gebotenen Abstand zu den Kundinnen und Kunden einzuhalten. Auch erkältete Kunden müssen bedient werden. Und es gibt keinen ausreichenden Schutz. Wir müssen aber alles dafür tun, um Übertragungen des Coronavirus zu vermeiden. Deswegen müssen Friseurgeschäfte geschlossen werden. Aber das kann ausdrücklich nur geschehen, wenn die Existenzen der Beschäftigten und Betriebe abgesichert werden. Wir brauchen unbürokratische Hilfen für die selbstständigen Ladenbesitzer zur Finanzierung der laufenden Kosten und Hilfen für die Angestellten. Denn wenn ein Friseurgeschäft schließt, werden die Beschäftigten ohne staatliche Hilfsmaßnahmen sofort entlassen, zeigen alle Erfahrungen. Um das zu verhindern, müssen Beschäftigte einen Anspruch auf Kurzarbeitergeld haben, der ihre Existenz sichert“, so ver.di Nord Fachbereichsleiter Dieter Altmann.

ver,di Nord schließt sich der Meinung von Beschäftigten, wie auch von Inhabern und Tarifpartnern der Branche an, die händeringend auf die behördliche Schließung warten um die Existenzen von Beschäftigten und Betrieben zu sichern.

„Jeder Beschäftigte, geht derzeit mit Angst um die Gesundheit und die ihrer Familie zur Arbeit und haben Angst davor, andere, vor allem auch Ältere, unbemerkt anzustecken. Aber sie haben auch nackte Existenzsorgen. Wir brauchen deswegen eine gute und schnelle Lösung in Schleswig-Holstein“, so Altmann weiter.

Quelle:

ver.di Landesbezirk Nord

Schleswig-Holstein