Kuba wird 1. Mai ohne Demonstrationen begehen
Den nachstehenden Beitrag haben wir aus der deutschsprachigen Online-Ausgabe der kubanischen Tageszeitung Granma übernommen.
Da in diesem Jahr die traditionelle Demonstration zum 1. Mai nicht stattfinden wird, riefen der Dachverband der Gewerkschaften Kubas (CTC) und seine nationalen Gewerkschaften und deren Mitglieder dazu auf, den Tag mit Initiativen zu begehen, mit denen die Solidarität der Revolution bekräftigt wird und die das Ende der ungerechtfertigten Blockade der USA gegen die Insel fordern, berichtete ACN.
In einem am heutigen Montag von der Zeitung „Trabajadores“ veröffentlichten Aufruf erinnert die Arbeiterbewegung daran, dass in Anbetracht der Situation, in der sich die Welt und das Land angesichts der Bekämpfung von COVID-19 befinden, die kubanische Regierung, um das Leben des Volkes zu erhalten, unter vielen anderen Maßnahmen, jede Aktivität ausgesetzt hat, die mit der Anhäufung von Personen verbunden ist.
Unsere Gewerkschaftsbewegung unterstützt diese Entscheidung in vollem Umfang und ist infolgedessen übereingekommen, in diesem Jahr die traditionelle Demonstration zum 1. Mai, dem Internationalen Tag der Arbeiter, nicht durchzuführen.
Daraus ergibt sich der Aufruf, diesen bedeutsamen Tag mit Initiativen zu begehen, die dazu beitragen, unsere Solidarität mit jenen zu bekräftigen, die die negativen Auswirkungen der neoliberalen Politik erleiden, die zum Verlust der sozialen Errungenschaften geführt haben.
Es wird ein Tag sein, an dem unser Volk die außerordentlichen Anstrengungen anerkennt, die heute alle leisten, die im Gesundheitsbereich arbeiten, insbesondere die über 600 kubanischen Ärzte und andere Fachkräfte, die als Teil des Internationalistischen Kontingents Henry Reeve die Pandemie in 19 Ländern bekämpfen.
Es ist dies ein neuer Ausdruck der humanistischen und solidarischen Berufung der Kubanischen Revolution und der hohen Qualifizierung unserer Fachleute im Gesundheitsbereich, die in 59 Ländern bewiesen wurden, in denen sie das Leben von Zehntausenden von Menschen gerettet haben, heißt es in dem Aufruf weiter.
Und er fährt fort: Im Gegensatz dazu, setzt die Regierung der Vereinigten Staaten in einem für die Menschheit so schwierigen Moment alles daran, die Maßnahmen zu verschärfen, mit denen dem kubanischen Volk der Zugang zu den Ressourcen verwehrt wird, die notwendig sind, um diese gefährliche Krankheit zu besiegen, indem sie die Einfuhr von Lebensmitteln, Medikamenten, Kraftstoff und anderer unerlässlicher Waren einschränkt.
Und als ob dies nicht schon genug wäre, fordert sie die Regierungen anderer Länder noch dazu auf, unsere solidarische Hilfe zurückzuweisen und sie hört nicht auf, in ihren Kampagnen die Leistungen der kubanischen Medizin zu diskreditieren.
Die Wirtschafts-, Handels- und Finanzblockade, die unserem Land seit mehr als 60 Jahren von der Regierung der Vereinigten Staaten aufgezwungen wird, hat nicht verhindert, dass wir heute vielen Ländern der Welt unsere Solidarität geben können und auch die Möglichkeit, Rekombinante Interferon Alfa 2b zu nutzen, ein in Kuba hergestelltes Medikament, das wirksam zur Behandlung der an COVID-19 Erkrankten beiträgt.
Dann wendet sich der Aufruf an die Freundinnen und Freunde Kubas in der ganzen Welt: Wir bitten euch darum, sich unserem Kampf anzuschließen und die Aufhebung dieser unrechten und kriminellen Blockade zu fordern, die nicht nur die Kubaner beeinträchtigt, sondern auch andere Völker, die heute unsere solidarische Hilfe benötigen.
Das Beispiel Chinas, Russlands und Kubas ist ein glaubwürdiger Beweis dafür, dass, wenn der politische Wille besteht, die Solidarität sich in konkrete Taten verwandeln kann.
Wir haben nur einen Planeten, lasst ihn uns verteidigen! Das Virus macht keinen Unterschied zwischen Reichen und Armen, Weißen und Schwarzen, Männern und Frauen und deswegen haben wir alle die Pflicht vereint zu kämpfen, mit allen Ressourcen, die wir haben und sie miteinander zu teilen. Vertrauen wir darauf, dass wir es gemeinsam erreichen können.
Der Gewerkschaftsdachverband Kubas und die Gewerkschaften nutzen diese Gelegenheit, um allen Organisationen und Freunden, die uns immer bei den Feiern zum Ersten Mai begleiten und denjenigen, die uns zu diesem bedeutsamen Anlass solidarische Botschaften übermitteln, unseren Dank dafür auszusprechen, dass sie an Kuba, seine Revolution, seine Gewerkschaftsbewegung, an die Arbeiter und an das kubanische Volk glauben.
Der Aufruf endet:
Viel Kraft in dieser schwierigen Zeit!
(mit Informationen von ACN)
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