Langsame und systematische Erweiterung der Kita-Notbetreuung möglich
Die Vereinte Dienstleistungsgewerkschaft (ver.di) fordert in der Diskussion um mögliche Lockerungen der Maßnahmen zur Eindämmung der Corona-Pandemie, den derzeitigen Modus der Kita-Notbetreuung zunächst fortzuführen und diese langsam, systematisch und schrittweise zu erweitern. „Der Gesundheitsschutz von Kindern, Familien und Beschäftigten muss Vorrang haben“, schreibt der ver.di-Vorsitzende Frank Werneke in einem Brief, der am Dienstag (14. April) an das Bundeskanzleramt und das Bundesfamilienministerium ging. Aufgrund des besonderen Infektionsrisikos seien Kitas für einen Normalbetrieb noch nicht eingerichtet. „Kinder halten keine Abstandsregeln ein, müssen versorgt und auch mal getröstet werden.“ Daher sollten maximal fünf Kinder pro Gruppe von einem konstanten Team betreut werden. Diese Teams sollten in Schichten arbeiten und sich nicht begegnen.
Kinder von Eltern, die in systemrelevanten Bereichen tätig sind, und Kinder kurz vor dem Übergang in die Grundschule sollten zunächst vorrangig die Kita besuchen dürfen, so Werneke weiter. Eltern sollten die Kitas möglichst nicht betreten. Vorhandenes Außengelände sei intensiv zu nutzen, und Bringe- und Abholsituationen seien zeitlich zu staffeln.
„Das Personal in den Kitas ist mit entsprechendem Gesundheitsschutz wie Desinfektionsmitteln, Mundschutz, Handschuhen und gut zu reinigender Kleidung auszustatten“, so Werneke weiter. Zudem sei eine regelmäßige desinfizierende Reinigung der Einrichtungen sicherzustellen. Dies gelte auch für alle anderen Bereiche der Betreuung von Kindern wie Horten, Tagesgruppen und Ganztagsschulen, ebenso wie für die gesamte Soziale Arbeit einschließlich der offenen Kinder- und Jugendarbeit, allgemeiner sozialer Dienste, Behindertenhilfe und alle anderen Arbeitsfelder.
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