Befreiung Österreichs: Steirische Kommunistinnen und Kommunisten leisteten wichtigen Beitrag
Der 8. Mai 1945 markiert die Befreiung von der nationalsozialistischen Herrschaft in Österreich.
Die steirische KPÖ-Sprecherin Claudia Klimt-Weithaler erinnert an diesen wichtigen Jahrestag: „In der Steiermark waren es Truppen aus der Sowjetunion, aus Großbritannien, aus Jugoslawien und Bulgarien, die einen wesentlichen Beitrag geleistet haben. Es waren aber auch steirische Widerstandsgruppen, die beim Wiederaufbau einer demokratischen Verwaltung mitgewirkt haben.“
Partisanen der Österreichischen Freiheitsfront retteten am 8. Mai 1945 das Hüttenwerk Donawitz vor der Zerstörung. In der Weststeiermark waren die so genannten Koralmpartisanen aktiv. Besonders bedeutsam waren die Aktionen der Steirischen Kampfgemeinschaft in Graz, die dafür sorgte, dass die Brücken über die Mur von den NS-Machthabern nicht wie vorgesehen vor der näher rückenden Roten Armee gesprengt wurden.
In den ersten Wochen nach der Befreiung stellten sich Vertreterinnen und Vertreter der KPÖ in den Dienst des Wiederaufbaus und des demokratischen Neubeginns. Der provisorischen steirischen Landesregierung gehörten 1945 für die KPÖ Viktor Elser – zuständig für Gemeinden und Krankenanstalten – und zwei Landesräte an. Für die KPÖ waren dies Ditto Pölzl, der für Kultur und das Schulwesen zuständig war, und Raimund Bachmann, Landesrat für die soziale Verwaltung.
In der Landeshauptstadt Graz war der Widerstandskämpfer Johann Janeschitz, der das Fürsorgereferat leitete, Vizebürgermeister der KPÖ. Die beiden KPÖ-Stadträte waren das Mitglied der „Steirischen Kampfgemeinschaft“ Josef Kovacic, der für das damals heikle Thema Wohnungswesen, und Ing. Franz Huihammer, der für das Bauwesen zuständig war.
Claudia Klimt-Weithaler: „Viele steirischen Kommunistinnen und Kommunisten haben einen wichtigen Beitrag zum Wiedererstehen eines freien und demokratischen Österreich geleistet. In der antikommunistischen Stimmung in der Zeit des Kalten Kriegs wurde die Erinnerung an sie aus dem öffentlichen Bewusstsein verdrängt. Wir werden sie nicht vergessen – und ebensowenig die Genossinnen und Genossen, die ihren mutigen Widerstand gegen das Naziregime mit ihrem Leben bezahlt haben.“
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