Am 1. Mai in Freiburg trotzdem auf die Straße
Zum 1. Mai versammelten sich in Freiburg am Platz der Alten Synagoge knapp 500 Menschen zur größten Kundgebung seit den Einschränkungen durch die Covid19-Pandemie. Ein breites Spektrum aus sozialen Bewegungen und linken Gruppen forderten eine Solidarität für alle, die Menschen vor Profite stellt.
Sie folgten einem Aufruf der Antifaschistischen Linken Freiburg (iL) zur antikapitalistischen Kundgebung unter dem Motto „Solidarität für Alle“. Unter Einhaltung des Mindestabstands machten sie mit Transparenten und Schildern ihre Forderungen wie etwa „Menschen vor Profite“, „Eine andere Welt ist machbar“ und „Gesundheitssystem vergesellschaften“ deutlich.
Verschiedene Redner_innen formulierten aus, was sie unter einer Solidarität für Alle verstehen. So beispielsweise Tobias Pflüger, der Freiburger Bundestagsabgeordnete der Linkspartei: „Die Bundesregierung beschließt Rüstungsexporte im Wert von 11-25 Milliarden Euro, während Geflüchtete in den Lagern an den europäischen Außengrenzen allein gelassen werden und Pfleger*innen sich mit Applaus zufrieden geben sollen.“
Nils Bornstedt von der Interventionistischen Linken Freiburg schlussfolgert: „Wir können uns den Kapitalismus mit seiner Logik des Profits einfach nicht mehr leisten. Genau jetzt ist der Zeitpunkt, an dem wir über eine radikal andere Gesellschaft nachdenken müssen, in der Solidarität keine leere Worthülse mehr bleibt.“
Die Kundgebung verlief ohne Komplikationen und wurde mit lautstarken Parolen der Teilnehmer_innen begleitet. Für den morgigen Tag, den 2. Mai, ruft die Antifaschistische Linke Freiburg (iL) dann zu kreativen Gegenprotesten gegen eine von der AfD angemeldete Kundgebung auf.
Weitere Bilder von der Kundgebung: www.antifaschistische-linke.de