Kanonenfutter gesucht
Knapp 700.000 Jugendliche, darunter viele 16-und 17-jährige haben in den letzten Wochen wieder personalisierte Anwerbeschreiben der Bundeswehr per Post erhalten. Betroffene und Eltern beklagen den mangelnden Daten- und Jugendschutz.
Solche Adressierung „potenzieller Anwärter“ (alle die in einem Jahr volljährig werden und die deutsche Staatsbürgerschaft besitzen) ist gesetzlich erlaubt und die Meldebehörden geben solche Daten gerne an das Personalmanagement der Bundeswehr weiter. Mit diesen Daten kreiert die Bundeswehr optisch-ansprechende, personalisierte Anschreiben, um Minderjährigen den Beruf als Soldat schmackhaft zu machen.
Deutschland gehört weiterhin zu den wenigen Ländern auf dieser Welt in denen Kinder für den Dienst an der Waffe rekrutiert werden dürfen. So werden seit etlichen Jahren Jugendoffiziere der Bundeswehr einzig und allein dafür abgestellt, für den Dienst an der Waffe in Schulen und Jugendzentren Werbung zu machen.
B
egünstigt werden die Werbemaßnahmen u.a. durch sogenannte Kooperationsabkommen der Bundeswehr mit den Kultusministerien der einzelnen Bundesländer. Damit der Zugang zu Berufsschulzentren und allgemeinbildenden Schulen noch reibungsloser funktionieren kann.
Die neue Post-Werbekampagne stellt mal wieder ein Höhepunkt, Wir fordern weiter:
- Bundeswehr raus aus den Schulen, Jobcentern und Jobmessen!
- Kein Werben fürs Sterben!
- Keine unfreiwillige Weitergabe von Daten durch Ämter, egal an wen
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