Kuba zwischen Warnungen und guten Nachrichten
Den nachstehenden Beitrag haben wir aus der deutschsprachigen Online-Ausgabe der kubanischen Tageszeitung Granma übernommen.
Kuba begann den Dienstag mit der guten Nachricht vom sechsten Tag in Folge ohne neue Todesfälle durch COVID-19, eine Krankheit, bei der weltweit mehr als 315.000 Menschen ihr Leben verloren, 79 davon auf der größten Antilleninsel. Hinzu kam die Bestätigung des Abwärtstrends bei den täglich bestätigten Fällen, diesmal waren es nur sechs.
Diese Themen wurden auf dem Treffen der temporären Arbeitsgruppe zur Prävention und Bekämpfung des neuen Coronavirus unter der Leitung des Präsidenten der Republik, Miguel Díaz-Canel Bermúdez, und des Premierministers, Manuel Marrero Cruz, erneut erörtert. Dabei wird immer am Ende des Nachmittags die Lage des Landes und bestimmter Provinzen analysiert.
Bei dieser Gelegenheit wies der Gesundheitsminister José Ángel Portal Miranda darauf hin, dass die Zahl der Personen, die zur Pflege und Überwachung der Covid-19 in Gesundheitszentren Kubas aufgenommen wurden, weiter zurückgegangen ist und 3.281 Personen erreicht hat.
Von der Gesamtzahl der mit der Krankheit bestätigten Patienten befinden sich 268 gegenwärtig im Krankenhaus, was 14,2% der 1.887 seit Beginn der Epidemie auf der Insel gemeldeten Patienten entspricht. 97% der Patienten haben ein stabiles Krankheitsbild.
Portal Miranda verwies auf die Inzidenzrate positiver Fälle von COVID-19 pro 100.000 Einwohner, bei der in den letzten 15 Tagen die Provinzen Matanzas, Havanna und Villa Clara an den ersten drei Stellen stehen, was ein Bild über den Verlauf der Epidemie vermittelt.
Die aktive Nachforschung, die den Kern der Konfrontation in Kuba darstellt, hat sich auf einem stabilen Niveau gehalten, das 4.295.000 Menschen übersteigt, von denen 1.580.000 ältere Erwachsene sind.
Andererseits wird die Selbstsuche über die Computeranwendung tendenziell weniger durchgeführt, und am Dienstag hatten 1.439 Personen diesen Weg verwendet. Angesichts dieses Rückgangs war der Gesundheitsminister der Ansicht, dass mehr Kommunikationsmaßnahmen ergriffen werden sollten, um dieses Instrument bekannt zu machen.
In Bezug auf die offenen lokalen Übertragungsherde wies er darauf hin, dass nach Schließung von 30 die Zahl gegenwärtig bei 14 liegt, die sich in sieben Provinzen befinden. Am vorangegangenen Tag war nur ein neuer Fall im Übertragungsherd Centro Habana bestätigt worden.
Bezüglich der Arbeit der 26 Henry ReeveBrigaden, die in 24 Ländern der Welt die Pandemie konfrontieren, wurde festgestellt, dass sie bisher 26 080 Patienten behandelt und 976 Menschen das Leben gerettet haben.
Auf dem Treffen berichteten die Behörden von Havanna über die epidemiologische Situation in der Hauptstadt, wo seit Beginn der Epidemie 900 Fälle bestätigt wurden, davon nur zwei am letzten Tag. In Bezug auf die Bevölkerungsstudie durch die kürzlich in mehreren Gemeinden begonnenen PCR-Tests sagte Gouverneur Reinaldo García Zapata, dass 944 durchgeführt worden seien, 674 davon negativ gewesen seien und der Rest der Ergebnisse noch erwartet werde.
In Havanna befinden sich 416 Personen – Bestätigte und Verdachtsfälle – im Krankenhaus. Die Krankenhausauslastung beträgt 29% und die der Intensivpflege 8%, was bedeutet, dass das Gesundheitssystem nicht unter Druck steht.
In Bezug auf die Situation in Matanzas erklärte der Gouverneur der Provinz, Mario Sabines Lorenzo, dass die Zahl der Fälle in 12 der 13 Gemeinden 176 beträgt. Nur der Zapata-Sumpf weise bisher keine bestätigten Fälle auf.
In Bezug auf den konkreten Fall des Übertragungsherdes im Provinzkrankenhaus „Comandante Faustino Pérez“ erklärte er, dass es 46 Fälle unter Patienten, Beschäftigten und Begleitpersonen gegeben habe. In der Einrichtung wurden 1.013 PCR-Tests durchgeführt, von denen 963 negativ ausfielen, die restlichen stehen noch aus.
Er erklärte, dass die in der Einrichtung festgestellten Schwachstellen behoben werden und ein Großteil der Räumlichkeiten desinfiziert und zertifiziert wurde. Darüber hinaus wird der Patientenfluss in der Notaufnahme verbessert, um Ansteckungen zu vermeiden. Heute ist das Krankenhaus zu 40% ausgelastet.
Ebenfalls per Videokonferenz informierten die Behörden von Ciego de Ávila über die Lage des Gebiets, in dem 93 Fälle bestätigt wurden. Gouverneur Tomás Martín Venegas bekräftigte, dass die kompliziertesten Gemeinden Ciego de Ávila, Venezuela, Florencia und Morón waren. In letzterem Fall ist der lokale Übertragungsherd in Turiguanó noch offen, wo die Quarantänemaßnahme aufrechterhalten wird.
In den letzten sechs Tagen hat Ciego de Ávila keine neuen Fälle bestätigt, kommentierte Martín Venegas, und alle angegebenen Maßnahmen werden beibehalten, um ein Zurückweichen in der Konfrontation zu vermeiden.
Im Austausch mit den Gouverneuren brachte Premierminister Manuel Marrero Cruz einige der in der Bevölkerung dieser spezifischen Gebiete gesammelten Meinungen sowie einige in den drei Provinzen festgestellte Straftaten zur Sprache. Er drängte darauf, den Kampf gegen die Gesetzesverstöße inmitten der sensiblen Situation, die Kuba heute durchlebt, fortzusetzen.
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