23. Dezember 2024

Null Akzeptanz für Angriffe auf Medienvertreter

„Wer als Journalist über eine Demonstration berichtet, muss besonders beschützt werden“, fordert im Namen der Deutschen Journalistinnen- und Journalisten-Union (dju) in ver.di die Hamburger Gewerkschaftssekretärin Tina Fritsche. Dies gelte selbstverständlich für freie Journalistinnen und Journalisten ebenso wie für bei einem Medium Festangestellte.

Wie mehrere Medien heute berichten, haben Teilnehmende einer offenbar impfkritischen Versammlung am Jungfernstieg am Montagabend einen Kameramann attackiert und dessen Kamera beschädigt.

„Wir sind alarmiert von den Ereignissen der vergangenen Tage. Immer wieder werden aus Demonstrationen heraus Medienvertreterinnen und –vertreter bedrängt, attackiert, verletzt – ob in Berlin, Hamburg oder an anderen Orten öffentlicher Versammlungen. Wer sich auf das Grundgesetz bezieht“, so Tina Fritsche, Gewerkschaftssekretärin, „sollte wissen, was drin steht: ‚Die Pressefreiheit und die Freiheit der Berichterstattung durch Rundfunk und Film werden gewährleistet‘.“ Fritsche warnt davor, die Attacken als Ausbrüche Einzelner kleinzureden: „Um es ganz klar zu sagen: Kein Ordner, kein Versammlungsleiter und auch keiner, der an einer Demonstration teilnimmt, hat das Recht, Personalien abzufragen, einen Journalisten des Platzes zu verweisen oder ihn in welcher Art auch immer in seiner Berufsausübung einzuschränken.“ Auch die Einsatzkräfte der Polizei vor Ort würden sicherlich unmissverständlich klar machen, dass der Staat einen Angriff auf die Presse zu keinem Zeitpunkt toleriert.

Laut Hamburger Morgenpost hätten sich gestern Abend Menschen aus der linken Szene schützend zwischen Angreifer und Presse gestellt, bis die Polizei eingeschritten sei.

Quelle:

ver.di Hamburg

Hamburg