Kahlschlag statt Zukunft: ver.di erschüttert über die Zerschlagung
Am heutigen Freitag hat das Unternehmen Galeria Karstadt Kaufhof die Liste der Filialen bekannt gegeben, die im Rahmen des vorgesehenen Einsparprogramms geschlossen werden. Betroffen sind bundesweit 62 Filialen mit 6000 Beschäftigten. In Hamburg werden die Filialen Galeria Karstadt Kaufhof Mö (ehemals Kaufhof), AEZ, Bergedorf und Wandsbek geschlossen, betroffen sind hier 450 Beschäftigte. Die Vereinte Dienstleistungsgewerkschaft ver.di zeigt sich entsetzt.
Heike Lattekamp, Fachbereichsleiterin Handel ver.di Hamburg, kommentiert: „Die Konzernspitze verantwortet mit dieser Entscheidung eine existenzbedrohende Situation für 450 Karstadt-Kaufhof-Beschäftige -allein in Hamburg- und deren Familien. Filialschließungen sind kein Zukunftskonzept, sondern Kahlschlag. Solche Pläne sind unmenschlich und ohne Nutzen.“
ver.di hat nach viertägigen Verhandlungen mit dem Unternehmen einen Tarifabschluss erreicht, der viele der ursprünglichen Kahlschlag-Pläne der Geschäftsführung verhindert. So findet der ursprünglich geplante Abbau von 10% des Personals in den verbleibenden Filialen nicht statt, die Zahl der zu schließenden Filialen wurde von 80 auf 62 gesenkt und für die von Filialschließungen Betroffenen wird es eine Transfergesellschaft zur Beschäftigung und Qualifizierung geben.
Heike Lattekamp: „ver.di hat in den Tarifverhandlungen viel erreicht, besonders hilft uns die Transfergesellschaft, doch für die Kolleginnen und Kollegen, deren Filialen geschlossen werden, ist heute ein schwarzer Tag. Wir werden weiter um jeden Arbeitsplatz kämpfen!“
Zur Stunde werden die Beschäftigten in Versammlungen informiert.
Im Anschluss werden Kolleginnen und Kollegen von Kaufhof im AEZ ihre Trauer um den Verlust von tausenden Arbeitsplätzen mit schwarzen Luftballons zum Ausdruck bringen.
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