15. November 2024

Berlins Bildungssenatorin verteidigt Komplettöffnung der Schulen

Berlins Bildungssenatorin Sandra Scheeres (SPD) sieht die Schulen der Hauptstadt gut vorbereitet für die angekündigte Rückkehr zum Regelbetrieb nach den Sommerferien. Wie Scheeres der in Berlin erscheinenden Tageszeitung „neues deutschland“ (Dienstagsausgabe) sagte, sei die Zahl der Coronavirus-Neuinfektionen in Berlin „jetzt über einen langen Zeitraum auf niedrigem Niveau stabil“ geblieben: „Und wenn das so bleibt, finde ich, dass eine Komplettöffnung vertretbar ist.“

Ihr sei zwar bewusst, dass es „in manchen Schulen in den nächsten Monaten den einen oder anderen positiven Fall geben“ wird. Allerdings sei es inzwischen möglich, „die Kontaktpersonen viel besser bestimmen“ zu können. „Es wird so sein, dass man einzelne Personen aus der Schule herausnimmt und in Quarantäne schickt, womöglich schließt man auch eine Lerngruppe komplett, aber in der Regel nicht mehr direkt die ganze Schule“, so die SPD-Politikerin. Im Interview mit „neues deutschland“ dementierte Scheeres zudem Berichte, demzufolge in manchen Kollegien bis zu 30 Prozent des Personals zu Covid-19-Risikogruppen gehören und daher nicht im Präsenzunterricht eingesetzt werden können: „30 Prozent erscheint mir deutlich zu hoch gegriffen“, so Scheeres. „Nach unseren aktuellen Zahlen sind bereits 85 bis 90 Prozent des Personals an Bord“, sagte die Senatorin. Zu den Sorgen um etwaige Personalausfälle nach den Sommerferien sagte Scheeres: „Jetzt schon zu sagen, das geht alles nicht, finde ich schwierig.“

Der rot-rot-grüne Berliner Senat hatte am Dienstag letzter Woche beschlossen, dass die Schulen der Hauptstadt zum Start des neuen Schuljahrs 2020/21 wieder in den Regelbetrieb übergehen. Bis dahin sollen an den Schulen die bisher geltenden 1,5-Meter-Abstandsregeln in den Klassenräumen aufgehoben werden. Um Ansteckungen zu vermeiden, empfahl Senatorin Scheeres im Gespräch mit „neues deutschland“ „bestimmte Hygienemaßnahmen“ wie Händewaschen und „ein regelmäßiges Lüften der Räume“.

Quelle:

Neues Deutschland via ots

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