15. November 2024

„Tag der Reinigung“: ver.di fordert Rekommunalisierung

Wie wichtig die Hygiene und Sauberkeit am Arbeitsplatz zur Vermeidung von Infektionsgefahren, in öffentlichen Einrichtungen und Gebäuden ist, wird aktuell sehr deutlich. In Verwaltungen und Bürgerbüros, in den Bauhöfen und Gartenämtern, in den Pflegeeinrichtungen und Heimen, in den Schulen und Kitas, in den Freibädern und Zoos, überall sind die Hygieneanforderungen deutlich gestiegen. Ohne die Reinigung wäre das Arbeiten und der Zutritt dort nicht möglich. „Häufig mangelt es an der notwendigen Anerkennung und Wertschätzung dieser wichtigen Aufgaben und dieser Beschäftigten“, erklärte Dr. Brigitte Zach von ver.di Bayern anlässlich des heutigen „Tages der Reinigung“.

Die Reinigung der Verwaltungsgebäude, der Schulen, Kitas und Veranstaltungsräumen ist oftmals an Dritte vergeben, vermeintlich aus Kostengründen. Dabei gibt es für Reinigungsleistungen einen Mindestlohn, der häufig über die für die Reinigung erforderliche Zeit gedrückt wird. Das gehe zu Lasten der Beschäftigten und werde im wahrsten Sinn des Wortes auf deren Rücken ausgetragen, so Zach.

Die Arbeitsbedingungen seien oftmals geprägt von Arbeitshetze und starker körperlicher Beanspruchung mit Gesundheitsgefah-ren, insbesondere für das Muskel-Skelett-System durch schwere Lasten und die Haut durch das Hantieren mit Reinigungsmitteln. Deshalb müsse ausreichend Zeit für die fachgerechte Reinigung sowie ergonomische und alternsgerechte Arbeitsmittel zur Verfügung stehen. „Zum Schutz der Kolleginnen und Kollegen ist ein betriebliches Gesundheitsmanagement auf der Basis von Gefährdungsbeurteilungen, mit denen auch die psychischen Gefährdungen erhoben werden, unabdingbar“, forderte Zach.

ver.di fordert deshalb mit Personal- und Betriebsräten sowie Vertrauensleuten die Rekommunalisierung der Reinigungsdienste für die öffentlichen Gebäude und Liegenschaften. Damit können für die betroffenen Beschäftigten bessere Einkommensbedingungen erreicht und staatliche Unterstützungsleistungen reduziert werden.

Quelle:

ver.di Bayern

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