21. November 2024

Hunderte blockieren Rüstungskonzern in Kassel

Das überregionale Bündnis „Rheinmetall Entwaffnen“ blickt auf einen erfolgreichen Tag zurück. Mit Blockaden, Aktionen und einer großen Demonstration haben heute mehr 600 Aktivist*innen in Kassel gegen die todbringendenGeschäfte der Rüstungsindustrie protestiert.

Bereits seit den frühen Morgenstunden blockierten Aktivist*innen des Bündnis„Rheinmetall Entwaffnen“ verschiedene Zugänge des West-Werks von Krauss-Maffei Wegmann (KMW). Ab 10 Uhr folgte eine zweite Blockadewelle, mit der auch das Ost-Werk von KMW blockiert wurde. Ein dort mitgeführter selbstgebauter Panzer trägt die Aufschrift vieler deutscher Kriegsprofiteure, gegen die zum Widerstand aufgerufen wird. Aufblasbare Elemente und bunte Transparente mit den Aufschriften „Alle zusammen gegen den Faschismus!“ „#HealthcareNotWarfare“ und „Grenzen auf für Menschen statt für Waffen“ unterstreichen die vielfältige Bewegung gegen Krieg.

“Heute haben wir in Kassel ein starkes Zeichen gegen Krieg und Militarisierung gesetzt. Wir machen auf die zerstörerischen Folgen von deutschen Rüstungsexporten aufmerksam: Der Tod ist ein Meister aus Deutschland, und insbesondere aus Kassel“, erklärt Adila Dilaram vom Bündnis “Rheinmetall Entwaffnen”.

Den Abschluss des Aktionstages bildete eine nachmittägliche Demonstration mit mehr als 500 Menschen für grenzenlose Solidarität gegen Krieg und Militarisierung durch die Kasseler Nordstadt, in direkter Nähe zu den großen Rüstungsstandorten von Krauss-Maffei Wegmann und Rheinmetall. Ein iranischer Aktivist berichtet von seinen persönlichen Erfahrungen mit deutschen Kriegsprodukten: in seinem Körper sind Splitter einer deutschen Granate, die ihn auf einer Demonstration im Iran traf. Sprecherinnen von „Women Defend Rojava“ und „Gemeinsam kämpfen“ zeigen auf, dass Krieg immer vor allem Gewalt gegen Frauen heißt, und sich Frauen gegen diese patriarchale kapitalistische Gewalt selbst verteidigen müssen, in Nord- und Ostsyrien genau so wie weltweit. Sie erinnern auch daran, dass die Verbindung von Krieg und Faschismus nicht nur historisch ist, wie etwa die Ausstellung zu Zwangsarbeit bei Rheinmetall in den letzten Tagen eindrücklich zeigte.

Adila Dilaram vom Bündnis “Rheinmetall Entwaffnen”: „Kriege sind Fluchtursachen, sie zu stoppen bedeutet auch Fluchtursachen zu bekämpfen und der Zerstörung unserer ökologischen Lebensgrundlage entgegenzutreten. Deutsche Konzerne und die Bundesregierung sind mit verantwortlich am weltweiten Morden. Wir fordern den Stopp von Waffenexporten und Kriegsproduktion.“

Quelle:

Rheinmetall entwaffnen

Friedensbewegung