30. Dezember 2024

Weitere Warenhäuser in Berlin gerettet

„Die aktuelle Nachricht, dass nun doch vier weitere Karstadt-Filialen in Berlin erhalten bleiben, ist eine gute. Wir freuen uns, dass es dem Berliner Senat buchstäblich in letzter Minute gelungen ist, eine entsprechende Vereinbarung mit dem Warenhaus-Konzern abschließen zu können“, sagte heute Frank Wolf, ver.di-Landesbezirksleiter. Nach Senatsberichten konnte durch Verhandlungen zunächst ein „Letter of Intent“ unterzeichnet werden und damit Arbeitsplätze gerettet werden.

Der Erhalt der vier Stadtorte ist in der augenblicklichen Situation ein gutes Signal für den Handel, das hoffentlich auch eine Wirkung zeigt. Vor allem zeigt es, dass sich der breite, durch ver.di organisierte Protest und das Engagement ausgezahlt haben“, so Frank Wolf.

Rund 500 Arbeitsplätze des Galeria-Karstadt-Kaufhof-Konzerns in den vier Häusern im Ringcenter, in der Müllerstraße, in der Wilmersdorfer Straße und am Tempelhofer Damm konnten somit zunächst gesichert werden. Dazu kommen noch die Arbeitsplätze der Beschäftigten von Fremdfirmen, die ebenfalls in den Filialen tätig sind. „Sehr bitter ist, dass vermutlich über 300 Karstadt-Beschäftigte und weitere Beschäftigte von Fremdfirmen in Berlin ihren Arbeitsplatz dennoch verlieren werden. Wir hoffen, dass die angekündigten noch laufenden Gespräche über die Karstadt-Sports-Filiale in Charlottenburg ein gutes Ergebnis bringen werden“, so Frank Wolf.

Jetzt gehe es darum, die geretteten Standorte in Berlin langfristig durch gute Konzepte zu sichern. Es müsse genau und kritisch beobachtet werden, was der Konzern künftig plant. Zu verhindern seien weitere Ausgliederungen. Das Auslagern von Geschäftsbereichen habe bei Karstadt eine traurige Tradition. Werden Bereiche ausgelagert, übernähmen Beschäftigte die Arbeit, die oft weder gut, noch nach Tarif bezahlt werden.

ver.di fordert auch für die Beschäftigten von Karstadt Sports eine Beschäftigungsgesellschaft, die ihnen dabei hilft, den Übergang zu meistern und neue Chancen auf dem Arbeitsmarkt zu finden, wenn ihre Arbeitsplätze im Konzern nicht erhalten bleiben sollten.

Quelle:

ver.di Landesbezirk Berlin-Brandenburg

Berlin