Antikapitalistischer Klingelstreich bei Wirtschaft und Politik
„Es hat mich überrascht, wie offen über eine Veränderung der Gesellschaft gesprochen wurde. Über eine Gesellschaft, die nicht mehr kapitalistisch sein sollte und die nicht mehr auf Wachstum beruht.“ Anja de Vries stellte, getarnt als Vertreterin des Bundesamt für Krisenschutz und Wirtschaftshilfe, bei Auto-, Immobilien- und Krankenhauskonzernen die Systemfrage – und erhielt überraschend positive Resonanz.
Obwohl die Anrufe ein Klingelstreich des Peng! Kollektivs waren, zeigen die Gesprächsprotokolle, dass der Wille zur Veränderung da ist – auch bei den Unternehmen. Wenn radikale Maßnahmen während der Coronakrise möglich seien, dann auch am Ende der Krise, so de Vries, um proaktiv eine gerechtere Gesellschaft, auch eine ökologisch gerechte Gesellschaft zu gestalten.
Im Interview mit der in Berlin erscheinenden Tageszeitung nd (Samstagsausgabe) sprach die Künstlergruppe über Krisenzeiten, kapitalismuskritische CEOs und Inspirationen für das Wirtschaftsministerium.
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