Brandkatastrophe in Moria: DGB-Chef Hoffmann fordert schnelles Handeln
Vor dem Hintergrund der Brandkatastrophe auf der griechischen Insel Lesbos fordert der Deutsche Gewerkschaftsbund eine unverzügliche Reaktion der deutschen und europäischen Politik. Dazu der DGB-Vorsitzende Reiner Hoffmann:
„Die Umstände im Flüchtlingslager Moria waren schon immer menschenunwürdig. Heute Nacht haben 13.000 Geflüchtete ihre letzte Hoffnung verloren. Es ist eine humanitäre Katastrophe.
Dass Europa seit Jahren zuschaut, ist beschämend. Jetzt ist es an der Zeit, die Fehler der Vergangenheit zu korrigieren. Die Politik des gezielten Wegsehens muss endlich ein Ende haben. Deutschland und Europa müssen ihrer humanitären Verantwortung nachkommen. Dafür braucht es eine europäische Flüchtlingspolitik, die ihren Namen verdient. Eine Flüchtlingspolitik, bei der alle europäischen Staaten ihrer Verantwortung gerecht werden.
Aber auch in Deutschland besteht dringender Handlungsbedarf. Das heißt zu allererst dafür zu sorgen, dass den Menschen, die im Lager von Moria alles verloren haben, Aufnahme gewährt wird. Die Bereitschaft dazu existiert – wie etwa die Initiative „Sichere Häfen“ deutlich macht, in der sich inzwischen mehr als 130 deutsche Städte und Kommunen zusammengetan haben, um Menschen auf der Flucht aufzunehmen und Schutz zu gewähren.
Die Bundesregierung darf keine Zeit mehr verlieren: Es bedarf schneller, unbürokratischer Lösungen, die das Leid der Menschen endlich beenden. Innenminister Seehofer muss jetzt endlich handeln.“
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