Krankenhauspersonal fordert bessere Arbeitsbedingungen
Im Vorfeld der Gesundheitsministerkonferenz gibt es neue Proteste des Krankenhauspersonals. „Seit Jahren sind unsere Arbeitsbedingungen schlecht, aber durch Corona spitzt sich alles noch mehr zu“, sagte Anja Voigt, Krankenpflegerin auf der Intensivstation des Vivantes-Klinikums Berlin-Neukölln, der Tageszeitung „nd.DerTag“ (Mittwochausgabe). Es gebe noch mehr Arbeit mit teils noch weniger Personal. Hinzu käme die fehlende Schutzausrüstung.
Anlässlich der Gesundheitsministerkonferenz am Mittwoch und Donnerstag in Berlin hatte die Gewerkschaft Verdi zu Protesten aufgerufen. „Es ist ja nicht so, dass sich die Situation entspannt. Ich habe das Gefühl, wir arbeiten seit April in einem Dauer-Hamsterrad“, sagt Voigt, die unter anderem bei Verdi und im Aktionsbündnis „Gesundheit ohne Profite“ aktiv ist.
Zudem finden aufgrund der Tarifverhandlungen für den öffentlichen Dienst auch Warnstreiks in Krankenhäusern statt. „Ich habe schon mehrere Kommentare in Medien gelesen, die sich dagegen aussprechen. Ganz nach dem Motto: Es ist eine Frechheit, jetzt in der Rezession eine Gehaltserhöhung zu fordern. Ich finde das beschämend. Hier geht es um Leute, die während Corona alles am Laufen halten. Natürlich fordern wir jetzt auch mal einen entsprechenden Dank. Nur mit Applaus ist es wirklich nicht getan.“
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