21. November 2024

Leuchtturmprojekt der Menschenwürde akut von Räumung bedroht

PRO ASYL appel­liert an die deut­sche EU-Rats­prä­si­dent­schaft: Die Räu­mung muss ver­hin­dert wer­den!

Karl Kopp, Vor­stand der Stif­tung PRO ASYL, bezeich­net die ange­droh­te Räu­mung des selbst­or­ga­ni­sier­ten Camps PIKPA als »empö­rend und durch nichts zu recht­fer­ti­gen. Die grie­chi­sche Regie­rung begeht einen Men­schen­rechts­bruch nach dem nächs­ten und ver­letzt ekla­tant die Wür­de des Men­schen«.

Die Stif­tung PRO ASYL hat mit Unter­stüt­zung von Hans Mai­er und Fami­lie und der Akti­on »Oster­licht Moria« für PIKPA huma­ni­tä­re Hil­fe geleis­tet, Con­tai­ner ange­schafft und ein Wöch­ne­rin­nen­pro­jekt gestar­tet, sodass Müt­ter mit Neu­ge­bo­ren nicht in das Elend­sla­ger Moria zurück­muss­ten.

Die­ses Leucht­turm­pro­jekt, das für Men­schen­wür­de und Mensch­lich­keit steht, wird nun zer­stört und akut von Räu­mung bedroht. Jede huma­ne Alter­na­ti­ve zum Alb­traum Moria 2.0 soll abge­schafft wer­den.

PRO ASYL pro­tes­tiert gegen die in die­sen Stun­den ange­droh­te Räu­mung und den Abtrans­port der Bewohner*innen. Schwer­kran­ke, Fol­ter­op­fer, Frau­en mit Babys dür­fen nicht so behan­delt wer­den. Aktu­ell geht das Anwalt*innen-Team von PRO ASYL/Refugee Sup­port Aege­an juris­tisch dage­gen vor. Ein Eil­an­trag (Rule 39) beim Euro­päi­schen Gerichts­hof für Men­schen­rech­te (EGMR) ist anhän­gig und nicht ent­schie­den.

PRO ASYL appel­liert an die deut­sche Bun­des­re­gie­rung, die momen­tan die EU-Prä­si­dent­schaft hat, sofort bei der grie­chi­schen Regie­rung zu inter­ve­nie­ren: »Die Räu­mung muss ver­hin­dert wer­den«, for­dern Karl Kopp und Gün­ter Burk­hardt, Vor­stand der Stif­tung PRO ASYL.

PIKPA: Posi­ti­ves Bei­spiel für Unter­brin­gung

PIKPA ist eines der posi­tivs­ten Bei­spie­le, wie Unter­brin­gung für Schutz­su­chen­de orga­ni­siert wer­den kann. Seit 2012 fan­den in dem Camp, das haupt­säch­lich durch ehren­amt­li­ches Enga­ge­ment getra­gen wird, mehr als 30.000 beson­ders vul­nerable Schutz­su­chen­de – wie Fami­li­en mit klei­nen Kin­dern, Opfer von Fol­ter und Men­schen mit Behin­de­rung – ein Zuhau­se auf Zeit. Refu­gee Sup­port Aege­an (RSA), unser Team in Grie­chen­land, arbei­tet vor Ort eng mit PIKPA zusam­men und hat in zahl­rei­chen Fäl­len recht­li­che und psy­cho­lo­gi­sche Unter­stüt­zung für die Bewohner*innen in PIKPA geleis­tet.

Noch Ende Sep­tem­ber hat­ten mehr als 160 grie­chi­sche und inter­na­tio­na­le Orga­ni­sa­tio­nen, Akademiker*innen und Akti­ve die grie­chi­sche Regie­rung auf­ge­for­dert, PIKPA zu erhal­ten und men­schen­wür­di­ge Unter­brin­gung zu ermög­li­chen. PRO ASYL und RSA unter­stütz­ten den Auf­ruf von Les­vos Soli­da­ri­ty.

Quelle:

Pro Asyl

Griechenland