28. Dezember 2024

Wien bleibt sozialdemokratisch regiert

Mit starken Zugewinnen dürfen SPÖ, ÖVP, Grüne und NEOS rechnen, die FPÖ hat massiv verloren. Das sind die ersten Ergebnisse der Hochrechnungen am Wahltag in Wien.

Ein durchaus erwartbares Ergebnis hat die erste Wahltags-Hochrechnung inklusive Wahlkartenprognose für die Wiener Landtags- und Gemeinderatswahl um 18.00 gebracht. SPÖ-Bürgermeister Michael Ludwig, der seine erste Wahl als Spitzenkandidat absolvierte, kann sich über Zugewinne freuen. Seine Rathaus-SPÖ liegt bei etwa 46 Prozent der abgegebenen Stimmen und kann zwischen drei Koalitionspartnern wählen, wobei die Grünen, die mit etwa 16 Prozent auch ordentliche Gewinne zu verzeichnen haben, schon mit dem Betteln um eine Fortsetzung der Koalition begonnen haben.

Desaströses FPÖ-Ergebnis

Desaströs das Ergebnis für die FPÖ, die von 30 auf 8 Prozent abstürzt. Sie versuchte mit primitivster Hetze gegen Zuwanderer und Flüchtlinge zu punkten. Auf diesem Gebiet herrschte allerdings Gedränge, da auch Finanzminister Gernot Blümel als ÖVP-Spitzenkandidat einen „Mitte-Rechts“-Wahlkampf führte, was bedeutete, dass er ebenfalls gegen Flüchtlinge und Zuwanderer auftrat. Die ÖVP konnte ihr historisch schlechtestes Ergebnis von 2015 (damals erreichte man 9 Prozent) auf etwa 21 Prozent mehr als verdoppeln. Unklar bleibt noch, ob der ehemalige FPÖ-Obmann Heinz-Christian Strache, der nach seinem Sturz als Vizekanzler und FPÖ-Obmann mit einer eigenen Liste antrat, den Einzug ins Rathaus schaffen wird. Die Listen SÖZ und Linke, sowie die Bierpartei dürften allesamt den Einzug nicht schaffen, was insbesondere bei Links für Enttäuschung sorgen dürfte, da den eigenen Aktivistinnen und Aktivisten stets vorgemacht wurde, dieses Ziel sei in greifbarer Nähe.

Bezirksergebnisse später am Abend – PdA „Partei für Tag nach der Wahl“

Die Bezirksergebnisse wird es erst später geben und damit auch die Ergebnisse der Bezirksvertretungswahlen, zu denen die Partei der Arbeit im 16. Bezirk, Ottakring, angetreten ist. Egal wie die Wahl ausgeht: „Die PdA ist daher auch die Partei für den Tag nach den Wahlen, wenn es darum gehen wird, den Widerstand der Arbeiterklasse gegen die Politik der Herrschenden, egal welcher Coleur, fortzusetzen, zu organisieren und in die Betriebe, Ausbildungsstätten, Bildungseinrichtungen sowie auf die Straße zu tragen. Das ist unsere eigentliche Aufgabe – und dieser werden wir uns stellen. Mit der Klasse, für die Klasse.“ hieß es in einer Erklärung der PdA kurz vor der Wahl.

Quelle:

Zeitung der Arbeit

Österreich