LEG Konzern provoziert Ausweitung von Streiks
Am morgigen Montag treten die Beschäftigten der Handwerkergesellschaft TSP (Technik Service Plus) im LEG Konzern erneut in den Streik. Es ist der fünfte Streiktag in Folge.
Aufgerufen sind diesmal die Beschäftigten an allen vier Standorten. Im Anschluss an die dezentralen Treffen in Dortmund, Castrop-Rauxel, Münster und Düsseldorf treffen sich Streikdelegierte von jedem Standort vor dem LEG Konzern um zu demonstrieren.
Die Gewerkschaft ver.di hatte die Geschäftsführung der TSP bereits im Juni diesen Jahres zu Tarifverhandlungen aufgefordert. Die Geschäftsführung verweigert seitdem im Auftrag der LEG-Konzernspitze nach wie vor die Aufnahme von Tarifverhandlungen, obwohl die meisten Beschäftigten im LEG Konzern bereits von dem mit ver.di verhandelten Tarifvertrag profitieren.
Andrea Becker, Fachbereichsleiterin Besondere Dienstleistungen NRW, erklärte: „Bislang haben sich bereits ein Viertel der Beschäftigten an unseren Streikaufrufen beteiligt. Das wollen wir nun noch einmal steigern!“ Es sei unverständlich, dass ein börsennotierter Konzern, der seit Jahren Rekordgewinne vermeldete, dieser Beschäftigtengruppe einen Tarifvertrag und damit regelmäßige Lohnerhöhungen verweigere.
Was sonst durch den im LEG bestehenden Haustarifvertrag für die meisten Beschäftigten im Konzern geregelt sei, wie beispielsweise regelmäßige Lohnerhöhungen, solle den Beschäftigten in der TSP verweigert werden. Seit Bestehen der TSP gäbe es unregelmäßige freiwillige Leistungen des Arbeitgebers, aber keine kontinuierliche Entwicklung der Löhne.
„Handwerkerinnen und Handwerker werden auf dem Arbeitsmarkt stark nachgefragt. Das spiegelt sich aber nicht in der Bezahlung der TSP-Beschäftigten wider, was für Unverständnis und Wut sorgt.“, so Becker.
Während sich der Vorstandsvorsitzende durch die Aktionärsversammlung die Vergütung um 52 Prozent auf 4,3 Millionen Euro im Jahr hat erhöhen lassen, sollen die Beschäftigten der TSP weiterhin keine regelmäßigen Lohnerhöhungen sowie rechtliche Ansprüche per Tarifvertrag erhalten. Die Forderungen der Beschäftigten, bei 100-prozentiger Umsetzung, belaufen sich übrigens auf ca. 0,9 Millionen im Jahr.
Quelle: ver.di NRW – LEG Konzern provoziert Ausweitung von Streiks