Streiks im LEG Konzern werden ausgeweitet
Am Montag und Dienstag treten die Beschäftigten der Handwerkergesellschaft TSP (Technik Service Plus) im LEG Konzern erneut in den Streik. Am 07. und 08. Dezember wird über 48 Stunden lang gestreikt.
Es sind damit die Streiktage Sechs und Sieben. Am fünften Streiktag vergangenen Montag hatten sich erneut mehr Streikende beteiligt, mittlerweile sind es rund 30 Prozent der Belegschaft
Es werden alle Beschäftigten der TSP an den Standorten Hilden, Mülheim, Münster und Dortmund aufgerufen. Zum ersten Mal wird es aufgrund von Corona eine digitale Streikversammlung sein.
Die Gewerkschaft ver.di hatte die Geschäftsführung der TSP bereits im Juni diesen Jahres zu Tarifverhandlungen aufgefordert. Die Geschäftsführung verweigert seitdem im Auftrag der LEG-Konzernspitze nach wie vor die Aufnahme von Tarifverhandlungen, obwohl die meisten Beschäftigten im LEG Konzern bereits von dem mit ver.di verhandelten Tarifvertrag profitieren.
Andrea Becker, Fachbereichsleiterin Besondere Dienstleistungen NRW erklärte: „Mittlerweile beteiligt sich rund ein Drittel der Belegschaft an unseren Streikaufrufen. Das ist ein starkes Signal in Richtung der Geschäftsführung.“ Es sei unverständlich, dass ein börsennotierter Konzern, der seit Jahren Rekordgewinne vermeldete, dieser Beschäftigtengruppe einen Tarifvertrag und damit regelmäßige Lohnerhöhungen verweigere.
Was sonst durch den im LEG bestehenden Haustarifvertrag für die meisten Beschäftigten im Konzern geregelt sei, wie beispielsweise regelmäßige Lohnerhöhungen, solle den Beschäftigten in der TSP verweigert werden. Seit Bestehen der TSP gäbe es unregelmäßige freiwillige Leistungen des Arbeitgebers, aber keine kontinuierliche Entwicklung der Löhne.
„Handwerkerinnen und Handwerker werden auf dem Arbeitsmarkt stark nachgefragt. Das spiegelt sich aber nicht in der Bezahlung der TSP-Beschäftigten wider, was für Unverständnis und Wut sorgt.“, so Becker.
Auch zu dem in der LEG Stellungnahme für November angekündigten konzernweiten, einmaligen Corona-Bonus von 1111 Euro wird Becker deutlich: „Es ist das Mindeste, dass die LEG im Jahr der Rekordgewinne eine Corona-Prämie an die Beschäftigten auszahlt. Die Beschäftigten wollen jedoch nicht von der guten Laune des Vorstandes abhängig sein, sondern durch Tarifverträge Rechtsanspruch auf eine gerechte Bezahlung haben.“.
Quelle: ver.di NRW – Streiks im LEG Konzern werden ausgeweitet