Ein Jahr nach Hanau
Am Freitag jährt sich der rassistische Anschlag von Hanau. Am 19. Februar ermordete ein Nazi zehn Menschen. Einen Tag nach dem Anschlag sagte Patrik Köbele, Vorsitzender der DKP: „Ich empfinde Trauer und Wut. Trauer um die Opfer, Trauer mit ihren Angehörigen und Freunden. Ich empfinde aber auch Wut und ich gebe zu, dass sich diese Wut nicht nur gegen den Täter richtet. Meine Wut richtet sich auch gegen viele, die jetzt plötzlich betroffen von der Gefahr von Rechts reden. Jahrzehntelang, haben Geheimdienste und Polizeibehörden die Gefahr verharmlost, wenn nicht rechte Strukturen gedeckt und unterstützt. Jahrzehntelang wurden angeblich von Linken angezündete Mülltonnen mit faschistischen Morden gleichgesetzt, Nazimörder waren immer Einzeltäter. Ich freue mich über jeden, der jetzt begreift, dass faschistischer Terror konsequent bekämpft werden muss. Ich freue mich über jeden, der versteht, dass Sozialabbau, Rassismus und Nationalismus der Nährboden für Faschismus sind. Ich hoffe, es ist nachvollziehbar, dass ich bei vielen offiziellen Erklärungen, die es jetzt gibt, erst Taten sehen will, bevor ich mir sicher bin, dass es keine Heuchelei ist.“ (Pressemitteilung vom 20. Februar 2020)
In folgenden Städten finden am Freitag Kungebungen und andere Aktionen statt:
Augsburg: Kundgebung „Für eine antifaschistische Gegenmacht! – Gedenken heißt kämpfen!“, Rathausplatz, 17 Uhr
Cottbus: Kundgebung „Kein Vergessen, Kein Vergeben“, Stadthallenvorplatz, 16 Uhr
Dortmund: Kundgebung an der Reinoldikirche, 18 Uhr
Duisburg: Gedenk- und Plakataktion von Duisburg stellt sich quer – Online und auf der Straße
Düsseldorf: Kundgebung „Kein Vergeben, kein Vergessen“, Oberbilker Markt, 17 Uhr
Essen: Kundgebung am Willy-Brandplatz, 18 Uhr
Groß-Gerau: Kundgebung „Kein Vergeben, kein Vergessen!“, Marktplatz, 19 Uhr
Hanau: Konzert „Ich liebe in Hanau“ mit Marvin Scondo, Hautevolee, Banjoory und TheCompanions, Staatspark Wilhelmsbad, 13 Uhr
Köln: Kundgebung „Kein Vergeben, kein Vergessen“, Wiener Platz, 18 Uhr
Konstanz: Mahnwache an der Marktstätte, 18 Uhr
Mainz: Kundgebung „Gemeinsam gegen Rassismus“, Schillerplatz, 16 Uhr
Mannheim: Gedenkveranstaltung „Ein Jahr nach dem rassistischen Anschlag in Hanau“, Marktplatz, 17 Uhr
Marburg: Demonstration „Für ein Mahnmal und die Umbenennung der Bismarckstraße für alle Opfer rassistischer Gewalt“, Friedrichsplatz (Südviertel), 13 Uhr; Kundgebung am Erwin-Piscator-Haus, 15 Uhr; Stilles Gedenken am Elisabeth-Blochmann-Platz, 18 Uhr
Reutlingen: Kundgebung „Wir gedenken den Opfern des Attentats in Hanau“, Nikolaiplatz, 12 Uhr
Stuttgart: Kundgebung am Schlossplatz, 16 Uhr
Stuttgart: Kungebung „Ein. Jahr. Hanau.“, Karlsplatz 17.30 Uhr
Tübingen: Kundgebung „Hanau war kein Einzelfall“, Marktplatz, 18 Uhr
Wuppertal: Kundgebung „Rassismus tötet“, Geschwister-Sholl-Platz, 17 Uhr
Quelle: UZ – Unsere Zeit – 1 Jahr nach Hanau