Ein richtiger Schritt, aber ein zu kurzer…
Gestern haben die Gesundheitsminister*innen der Länder entschieden, Beschäftigte in Kitas, in der Tagespflege und an Grund- und Förderschulen aus der Impfgruppe 3 in die Impfgruppe 2 hochzustufen. Damit können sie, wenn genügend Impfstoff vorhanden ist, bereits von März an gegen das Corona-Virus geimpft werden.
„Mit der höheren Impfpriorisierung geht ein regelrechtes Aufatmen durch die Reihen der über 13.000 Beschäftigten des pädagogischen Personals in den Hamburger Kitas. Doch ist dies nicht die einzige Berufsgruppe die ohne Abstand an und mit Kindern arbeitet. Daher fordern wir die Impfmöglichkeit für alle Kita- und GBS/GTS-Beschäftigten. Zusammen mit einer Schnellteststrategie kann so mehr Sicherheit für Kinder, Eltern und Beschäftigte erreicht werden“, fordert Michael Stock, ver.di HH Gewerkschaftssekretär.
„Wir betonen ja schon seit langem, dass die Schul- und Kitaschließungen nicht das persönlich private Problem der Eltern und Kinder sein dürfen, sondern die Vereinbarkeit von Beruf und Familie sowie die Bildung und Teilhabe von Kindern gesamtgesellschaftliche Aufgaben sind. Mit einer früheren Impfung der Beschäftigten in Kitas und Schulen übernimmt die Politik endlich einen Teil dieser Verantwortung, weil damit flächendeckende Schul- und Kitaöffnungen wieder in greifbare Nähe rücken. Und auch wenn für einen wirklich größtmöglichen Infektionsschutz noch immer weitere Maßnahmen – wie z.B. der flächendeckende Einsatz von Luftfilteranlagen etc. – fehlen, so ist das doch ein wichtiges Signal an die Eltern und Kinder, die sich schon lange am Rande ihrer Belastungsgrenze bewegen“, so Sandra Goldschmidt, stellvertretende Landesleiterin ver.di HH.
Quelle: ver.di Hamburg – Forderungen zu Entscheidung Gesundheitsminister*innen-Konferenz der Länder