2. November 2024

Für mehr Geld und sichere Arbeitsplätze!

Seit fast drei Monaten verhandelt die IG Metall in verschiedenen Tarifgebieten über einen neuen Tarifvertrag. Bei der letzten Tarifrunde sind die Metallerinnen und Metaller leer ausgegangen – es gab keine lineare Lohnerhöhung. Das heißt die Kolleginnen und Kollegen haben praktisch einen Reallohnverlust hingenommen. Zudem war für viele die Kurzarbeit angesagt – wo sie wiederum bis zu 33% Lohneinbußen hinnehmen mussten.

KEINE LOHNVERLUSTE MEHR!

Abgesehen von sehr wenigen Betrieben, die in die Krise geraten sind, machen die Mehrheit der Metall- und Elektrobetriebe gute Gewinne. Dank der Rettungsschirme der Bundes- und Landesregierungen (insgesamt sind es 1,5 Billionen Euro) werden sogar die sogenannten „Zombie-Unternehmen“ künstlich am Leben erhalten. Auch die Auftragslage sieht gut aus. Aber trotzdem wollen die Herrschaften in den Konzernzentralen nicht, dass wir spürbare Lohnerhöhungen bekommen. Stattdessen lamentieren sie von den „Lasten der Krise“ und wollen die Errungenschaften der Vergangenheit rückgängig machen! Schichtzulagen stehen genauso zu Disposition, wie die jährlichen Zahlungen (Gewinnbeteiligung, Weihnachtsgeld).

WER TRÄGT WIRKLICH DIE LASTEN DER KRISE?

Aber wer trägt denn wirklich die Last der Krise? Wir natürlich! Ob wir kurzarbeiten und mit wenig Geld auskommen müssen, ob wir als erstes unseren Arbeitsplatz verlieren, weil wir als Leiharbeiter beschäftigt waren oder ob wir im sogenannten Homeoffice zwischen Kinder-Küche-Haushalt auch noch unseren betrieblichen Verpflichtungen nachkommen müssen! Wir sind es, die trotz immenser Gesundheitsgefahren immer noch im Betrieb mit kaum Abstand unter erschwerten Bedingungen, wie z.B. mit Maske, arbeiten müssen. Es ist wissenschaftlich belegt, dass nach 75 Minuten Arbeitszeit mit Maske eine Pause von 30 Minuten an der frischen Luft angebracht ist, damit wir uns erholen können. Viele unserer Kolleginnen und Kollegen bekommen nicht mal eine ausreichende Atempause!

Das ist die Realität, Kolleginnen und Kollegen; das sind die Lasten dieser Krise und getragen werden sie von den Beschäftigten und nicht von den Aktionären und den Chefs in den Vorstandsetagen! An den Gewinnausschüttungen an die Aktionäre und Boni-Auszahlungen an die Chefs hat sich kaum was geändert.

WIR WOLLEN SICHERHEIT IN UNSICHEREN ZEITEN

Klar, wir leben in unsicheren Zeiten. Seit über einem Jahr wütet der Corona-Virus auf der ganzen Welt. Offiziell haben sich über 100 Millionen Menschen angesteckt und über 2,5 Millionen sind schon daran gestorben. Noch immer gibt es keinen vernünftigen Impfplan bzw. genügend Impfdosen für alle. Es wird immer noch von der Regierung einfach hingenommen, dass die Konzerne an Patenten Riesengewinne machen – statt die Patente zu vergesellschaften und allen Menschen dieser Erde zu Verfügung zu stellen.

Immer noch müssen wir für Tests selbst aufkommen, FFP2-Mund- und Nasenschutz, Desinfektionsmittel selbst kaufen. Das geht in den Geldbeutel, auch die sogenannten „gutverdienenden“ Metallerinnen und Metaller sind davon nicht ausgenommen! Die Kolleginnen und Kollegen in den Niedriglohnbereichen oder die, die keinen Job haben, haben es noch schwerer sich richtig zu schützen bzw. ihren normalen Alltag zu stemmen. Viele dieser Kolleginnen und Kollegen stehen nicht nur bei der Bank in der Kreide. Mietrückstände u.ä. sind auch auf der Tagesordnung.

Wir wollen ein sicheres Leben und sichere Arbeitsplätze! Und dafür brauchen wir eine spürbare Lohnerhöhung!

SOLIDARITÄT MIT METALLERINNEN

Unser Verband, die Föderation der demokratischen Arbeitervereine (DIDF), erklärt sich mit den Forderungen der IG Metall gegenüber Gesamtmetall solidarisch. Viele unserer Mitglieder sind selbst Mitglied der IG Metall und arbeiten in verschiedenen Metall- und Elektrobetrieben und kämpfen mit euch allen gemeinsam und solidarisch für eine sichere Zukunft. Wir werden euch mit allem mit uns stehenden Mitteln unterstützen!

Glückauf uns allen!

Flugblatt herunterladen:

2021-03-05-Metall-DE

Quelle: DIDF – Für mehr Geld und sichere Arbeitsplätze!

Wirtschaft & Gewerkschaft