Solidarität mit Heike R. – Montag Arbeitsgerichtstermin
Am Montag, dem 15. März 2021 um 12:00 Uhr, findet eine ver.di-Solidaritätsaktion vor dem Arbeitsgericht Hamburg statt. ver.di HH fordert die Rücknahme einer Änderungskündigung durch Eurogate gegen Heike Röhrs. Eurogate ist gegen das ver.di-Mitglied mit einer Änderungskündigung vorgegangen, obwohl das Arbeitsgericht bereits entschieden hatte, dass die Kollegin ein Anrecht auf Teilzeitarbeit zu familienfreundlichen Arbeitszeiten hat.
„Eurogate tritt den Geist des Teilzeitgesetzes mit Füßen, wenn es die Änderungskündigung aufrechterhält. Ein international aufgestelltes Unternehmen mit Millionenumsätzen ist in der Lage, familienfreundliche Arbeitszeitregelungen zu finanzieren und zu organisieren“, kritisiert Sieglinde Frieß, stellvertretende Landesbezirksleiterin von ver.di Hamburg. „Eurogate bezeichnet sich als familienfreundliches Unternehmen. Wenn es aber ernst wird, sollen die Interessen von Frauen und Beschäftigten mit zu pflegenden Angehörigen zurückstehen. Soziale Verantwortung bedeutet auch, dass Eurogate sich bewegen muss, um die Vereinbarkeit von Familie und Beruf wirksam zu ermöglichen. Auch im gewerblichen Bereich muss Teilzeit realisierbar sein, deshalb hat dieser Prozess auch Auswirkungen für die Zukunft“, so Sieglinde Frieß.
„Frauen werden im Arbeitsleben immer noch systematisch benachteiligt. Angefangen beim Lohn, über Aufstiegsmöglichkeiten, bis hin zur Doppelbelastung von Familie und Beruf. Wir kämpfen zusammen mit unserer Kollegin für die Rücknahme der Änderungskündigung“, erklärt Karin Schönewolf, Vorsitzende des Landesfrauenrates bei ver.di Hamburg. “Auch im gewerblichen Bereich mit Dreischichtbetrieb ist es über einen gewissen Zeitraum möglich, nur Frühschicht zu arbeiten, wenn es familiäre Verpflichtungen erfordern. Das ist ebenso für Männer, die Verantwortung für ihre Kinder oder Eltern übernehmen wollen, von großer Bedeutung.“
Quelle: ver.di Hamburg – Solidarität mit Heike R. – Montag Arbeitsgerichtstermin