Tarifergebnis für rund 35.000 Beschäftigte bei der AWO in NRW
Rund 4% Lohnerhöhung in zwei Schritten, eine Zulage für Beschäftigte in der Altenpflege von bis zu 145 Euro monatlich sowie rund 11% mehr Lohn für Ergänzungskräfte in den Kitas. Dies und weitere Zulagen und Zuschläge für die rund 35.000 tarifgebundenen Beschäftigten der AWO in NRW konnte die Gewerkschaft ver.di in der gestrigen Nacht vom 17. auf den 18. März erreichen.
„Das ist der Durchbruch hin zu mehr Lohngerechtigkeit bei der AWO und zu Aufwertung von sozialer und pflegerischer Arbeit“, so die Landesfachbereichsleiterin für Gesundheit, Soziale Dienste, Wohlfahrt und Kirchen, Katharina Wesenick.
Trotz Pandemie hatten Hunderte in ver.di organisierte AWO Beschäftigten in den letzten Wochen durch Onlinedemonstrationen und -Kundgebungen aktiv Gesicht gezeigt und sich landesweit vernetzt. Das Ergebnis kann sich sehen lassen, so ver.di Verhandlungsführerin Susanne Hille: „Erstmalig haben wir einen Mindestbetrag von 50 Euro für alle Beschäftigten durchgesetzt. Dies stärkt die unteren Entgeltgruppen“.
Beide Parteien einigten sich, u.a. zu der von ver.di geforderten Gleichberechtigung von Teilzeitbeschäftigten beim Thema Überstunden, noch dieses Jahr in weitere Tarifgespräche einzutreten.
Nicht einigen konnten sich ver.di und die AWO in NRW auf eine gemeinsame Initiative für eine flächendeckende Tarifbindung. „Rund 25.000 Beschäftigte in NRW genießen nach wie vor keinen tariflichen Schutz. Das wollen und werden wir ändern“ so Wesenick. Einmal mehr zeige die Pandemie deutlich „Beschäftigte im Gesundheits- und Sozialwesen sind systemrelevant. Nach dem Klatschen ist nun Zeit für eine spürbare Aufwertung für alle in der Branche.“
Die Tarifeinigung unterliegt noch der Zustimmung der ver.di Tarifkommission, die am Freitag, den 19. März 2021 tagt.
Quelle: ver.di NRW – Tarifeinigung mit der AWO NRW: „Zusammenhalt ist Macht“