3. Dezember 2024

Warnstreik bei HVD und Arbeiterwohlfahrt

Weil die freien und frei-gemeinnützigen Träger ihre Beschäftigten auch in Zukunft schlechter bezahlen wollen als deren Kolleg*innen in den öffentlichen Einrichtungen und weiterhin kein ernstzunehmendes Angebot vorlegen, ruft ver.di am morgigen Dienstag zu Warnstreiks beim HVD Berlin-Brandenburg und bei der Arbeiterwohlfahrt auf.

Nachdem der Humanistische Verband Berlin-Brandenburg (HVD-BB) die Tarifverhandlungen abgebrochen hat und die Geschäftsführungen der Arbeiterwohlfahrt (AWO) nach zwei Verhandlungsrunden keine Bereitschaft zu einem fairen Tarifangebot zeigen, ruft ver.di für den morgigen Dienstag zu Warnstreiks auf. Einzelne Beschäftigte beim HVD-BB sowie in verschiedenen Kreisverbänden der Arbeiterwohlfahrt und bei der AWO pro:mensch gGmbH werden am morgigen Dienstag ihre Arbeit niederlegen und in den Warnstreik gehen.

„Wir erhöhen damit den Druck auf die Arbeitgeber und geben ihnen die Chance, die Zwei Klassen-Gesellschaft bei den Beschäftigten der sozialen Arbeit in Berlin nach so vielen Jahren ungleicher Bezahlung endlich zu beenden“, sagt Meike Jäger, Landesfachbereichsleiterin und Verhandlungsführerin in der AWO-Tarifgemeinschaft. „Je nach Beruf und Träger verdienen die Kolleg*innen bis zu mehrere hundert Euro weniger im Monat als ihre Kolleg*innen, die nach dem Tarifvertrag der Länder (TV-L) bezahlt werden. Das ist unfair und ungerecht. Wir wollen daher mit ihnen gemeinsam endlich die Bezahlung auf dem Niveau des TV-L durchsetzen.“

Dazu hat ver.di einen Stufenplan vorgeschlagen. Danach würden die Beschäftigten der freien und frei-gemeinnützigen Träger rückwirkend zum ersten Januar 2021 98 Prozent des TVL-Entgeltes und ab 1. Januar 2022 100 Prozent des TV-L erhalten. „Damit würden wir die Schlechterstellung gleicher Arbeit endlich beenden“, sagt Meike Jäger.

Der Warnstreik findet parallel zur hybriden Kundgebung vor dem Roten Rathaus und online am morgigen Dienstag ab 10:00 Uhr statt (siehe Pressemitteilung von Freitag). Gerne erläutern wir Ihnen vor Ort oder auch telefonisch die Hintergründe und unsere Strategie, warum wir nur einzelne Beschäftigte und nicht ganze Einrichtungen zum Warnstreik aufrufen.

Quelle: ver.di Berlin-Brandenburg – Warnstreik bei HVD und Arbeiterwohlfahrt

 

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