24. November 2024

Aktionstag am 10.4.: „Drei Wochen Pause statt dritter Welle“

Ein internationales Bündnis aus verschiedenen Organisationen ruft zum Zero-Covid-Aktionstag am 10. April auf. Beteiligt sind unter anderem Gruppen aus Deutschland, Österreich, Holland, England, Dänemark, Schweden, und Kanada. Am 10.4. werden auch in mehreren Städten, darunter Berlin, München, Hamburg, und Wien Veranstaltungen stattfinden. Außerdem soll es eine Online-Demonstration geben, bei der angeleitet von einem Live-Stream und gemeinsam die Internet-Auftritte von verschiedenen Akteuren der Pandemie-Krise aufgerufen werden und dort Kommentare hinterlassen werden können.Die gemeinsame Forderung lautet dabei: Wir brauchen eine Pause! Die Beteiligten Organisationen fordern, die Dritte Welle zu stoppen, indem in allen in der Pandemie nicht absolut essentiellen Wirtschaftsbereichen ein 3-wöchiger, bezahlter Corona-Sonderuraub gewährt wird.

„Nicht nur aus epidemiologischen Gründen brauchen wir eine bezahlte Pause: Die Menschen sind nach einem Jahr Pandemie und eingeschränktem Privatleben bei gleichzeitiger Überbelastung oder Unsicherheit in ihrem Beruf am Rande der Erschöpfung. Wir wollen, für uns selbst und alle Erschöpften, eine positive Perspektive anbieten“ sagt Kris Wagenseil, Pressesprecherin und Aktivistin bei Zero Covid, die selbst in der Pflege arbeitet.

Mit einer dreiwöchigen bezahlten, solidarischen Pause der Wirtschaft könne auch der R-Wert so weit gesenkt werden, dass die lokale Verbreitung von Covid unterbunden werden kann, so Dr. David Schrittesser, Mathematiker an der Universität Toronto und Pressesprecher der Zero-Covid-Kampagne. Dies würde in der Folge eine Zero-Covid-Strategie wie in Neuseeland ermöglichen, wo die Pandemie beendet ist und Menschen wieder einen Alltag wie vor der Pandemie erleben.

Die Strategie der JoJo-Lockdowns („flatten the curve“) habe das Privatleben dauerhaft eingeschränkt, dennoch Millionen Infektionen und Zehntausende Tote gebracht und gefährliche Mutationen entstehen lassen.

In vielen Ländern, auch in Deutschland, Österreich und der Schweiz, ist die ansteckendere B1.1.7 Mutante auf dem Vormarsch. Auch existieren schon weitere Mutationen, wie jene aus Brasilien, an denen man möglicherweise erneut erkranken kann. Diese neuen Mutationen drohen auch bei fortgesetzten Lockdown-Maßnahmen weiter exponentiell steigenden Neuinfektionen zu verursachen, wie Experten schon vor Wochen vorgerechnet haben. Die Intensivstationen vielerorts sind jetzt schon wieder an der Überlastungsgrenze. Dennoch sind Betriebe nicht einmal verpflichtet, Home-Office und Tests anzubieten.

In Deutschland beteiligen sich neben der Zero-Covid-Kampagne unter anderem Regionalgliederungen der Parteien LINKE, und Grüne, und eine Vielzahl von Initiativen aus Gewerkschaft und Zivilgesellschaft, wie „Wer hat der Gibt“ und „Gesundheit statt Profite“, LabourNet, Konzeptwerk neue Ökonomie, „Gesundheit statt Profite“.
In Wien ruft unter anderem die Partei LINKS und die SozialdemokratInnen und GewerkschafterInnen gegen Notstandpolitik neben der Zero-Covid-Kampagne auf. Täglich, so Kris Wagenseil, finden sich neue Unterstützende. Die Kampagne hatte zuvor schon über 100.000 Unterschriften für ihre Petition „für einen solidarischen Lockdown“ gesammelt. International wird der Aktionstag auch von der Zero Covid Alliance getragen.

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