Kritik der KKE an Treffen in Ankara
Die Kommunistische Partei Griechenlands (KKE) ging anlässlich des Treffens zwischen türkischen und griechischen Regierungsmitgliedern mit einer Erklärung an die Öffentlichkeit. Bei dem Treffen handelte es sich um Sondierungsgespräche zwischen den beiden NATO-Verbündeten. Es waren die ersten Gespräche seit zwei Jahren.
Die KKE hält fest, dass sich das griechische Volk nicht mit dem Treffen von Außenminister N. Dendias mit Präsident Erdoğan und Außenminister M. Çavuşoğlu in Ankara zufriedengeben darf. Sie hält fest: „In der Praxis hat sich gezeigt, dass die Konkurrenz und die wirtschaftliche Zusammenarbeit zwischen der griechischen und türkischen Bourgeoisie und den Regierungen nichts mit den Interessen beider Völker zu tun haben.
Die türkische Regierung besteht darauf, die Souveränität der griechischen Inseln in Frage zu stellen, sie zu entmilitarisieren, die muslimische Minderheit in Thrakien – wie im Vertrag von Lausanne vorgesehen – als türkisch zu bezeichnen und andere Forderungen zu stellen.“
Die Rolle der NATO und der EU in den Verhandlungen werden von der KKE hervorhoben. Hierzu heißt es in der Erklärung: „Unter diesen Umständen zeigen das angeblich positive Klima und die Tagesordnung während der gemeinsamen Pressekonferenz, dass die ‚Verhandlungen‘ aufgewertet werden und ein Kompromiss für die gemeinsame Ausbeutung im östlichen Mittelmeer und in der Ägäis vorbereitet wird; neue dichotome Pläne werden in Zypern gefördert, vermittelt durch die USA, die NATO und die EU, im Rahmen der gefährlichen imperialistischen Konkurrenz in der Region, an der beide Regierungen beteiligt sind.
Die Lobpreisungen von Herrn Dendias für den so genannten ‚acquis communautaire‘ verschleiern die wahre Rolle der EU, die strategische Beziehungen zur Türkei unterhält und sich für die Interessen der europäischen Monopole einsetzt, zum Nachteil der Völker der Region und der souveränen Rechte unseres Landes.“
Quelle: KKE
Quelle: Zeitung der Arbeit – Kritik der KKE an Treffen in Ankara