ver.di fordert für die Beschäftigten 4,5 % + 45 Euro
Mit einer Forderung von 4,5 % plus 45 Euro geht ver.di in die Tarifverhandlungen für die rund 18.000 Beschäftigten im Groß- und Außenhandel und im genossenschaftlichen Großhandel in Sachsen-Anhalt. Die Ausbildungsvergütungen sollen je Ausbildungsjahr in gleicher Höhe steigen. Der Tarifvertrag soll für eine Laufzeit von 12 Monaten abgeschlossen werden. Damit der Tarifvertrag auch allen Beschäftigten zu Gute kommt, sollen die Arbeitgeber aufgefordert werden, gemeinsam mit ver.di die Allgemeinverbindlichkeit für die Tarifverträge des Großhandels Sachsen-Anhalt zu beantragen.
Unternehmen, die pandemiebedingt wirtschaftlich in Schieflage geraten sind, bietet ver.di differenzierte tarifliche Lösungen zur Zukunfts- und Beschäftigtensicherung an.
„Die Beschäftigten brauchen eine deutliche Erhöhung ihrer Einkommen. In einer aktuellen Tarifbefragung klagen 83 % über eine deutliche Erhöhung der Arbeitsbelastung. Mehr als 74 % befürchten, bis zur Rente gesundheitliche Beeinträchtigungen zu erleiden. Für 44 % der Befragten reicht das Arbeitseinkommen nicht. 74 % glauben nicht, dass die Rente für ein erfülltes Leben ausreicht. „Das sind dramatische Zahlen“, so ver.di-Verhandlungsführer Torsten Furgol. „Die Gewinne sind in den letzten Jahren trotz Corona deutlich angestiegen.“
Der Groß- und Außenhandel hat im vergangenen Jahr mehr als 1,316 Billionen Euro umgesetzt. Dieser immense Umsatz ist in erster Linie den Beschäftigten zu verdanken. Ohne sie läuft nichts. Sir sorgen dafür, dass die Regale in den Geschäften gefüllt sind, die Baustellen laufen und die Apotheken mit Medikamenten versorgt werden.
Die Entgelttarifverträge für den Groß- und Außenhandel und genossenschaftlichen Großhandel sind zum 30. April 2021 gekündigt. Am 03. Mai 2021 findet die erste Tarifverhandlung im Haus der Gewerkschaften in Magdeburg statt.
Quelle: ver.di Sachsen Sachsen-Anhalt Thüringen – ver.di fordert für die Beschäftigten 4,5 % + 45 Euro