Kapitalismus tötet, Sozialismus hält am Leben!
Die Weigerung der Regierungen, zu Beginn der Pandemie drastische Maßnahmen zu ergreifen, brachte weltweit Millionen Menschen den Tod und tut dies auch weiterhin.
Um die Kapitalklasse zu retten und ferner, um ihre Gewinne zu steigern werden die Regeln jeden Tag neu geschrieben. Entgegen dem Diskurs, jeder bekomme seinen Teil ab von der Pandemie, hat die Pandemie den Klassenkonflikt erneut klar und deutlich aufgedeckt.
In der deutschen Presse lesen wir häufig, dass die Arbeitslosenzahl trotz der Pandemie gesunken ist. Aber wir wissen, dass jede einzelne, durch harte Kämpfe erzielte Errungenschaft der Werktätigen Tag für Tag zerbröckelt und verschwindet.
Während wir gezwungen sind, unser Leben hinzugeben, wird der Bundestag von Skandalen erschüttert. Wir erfuhren erst Monate später, dass es sich bei der verzögerten Beschaffung von Schutzmasken und Hygieneartikel nicht um Liefer- oder Produktionsprobleme handelte… Es ging darum, dass die Verantwortlichen dank profitabler Kooperationen ihre Taschen füllten. In den letzten Monaten waren die Namen einer Vielzahl von Politikern, einschließlich der Gesundheitsminister, an Vorwürfen in der Masken-Affäre beteiligt. Während Millionen von Menschen auf Corona-Hilfen angewiesen sind, stellten wir fest, dass die Bundesregierung das Budget, das sie diesen Menschen nicht zur Vefügung stellte, sehr wohl für imperialistische Krigesmanöver bereitlegte.
Während auf der einen Seite den Werktätigen, die in geschlossenen Räumen dicht beieinander arbeiten müssen, anhand Zeitarbeit ihre Gegenwart und ihre Zukunft weggenommen wird, müssen sie auf der anderen Seite mit hohen Mieten und Lebenshaltungskosten kämpfen. Derweilen gewann die Kapitalklasse immer mehr an Macht, indem sie die Pandemie als Chance nutzte. So wurden zum Beispiel großen Konzernen wie Lufthansa und Daimler immense Wirtschaftshilfen geleistet. Nichtsdestoweniger kündigte die Lufthansa die Entlassung von 29.000 Werktätigen an; Daimler verteilte Millionen an seine Aktionäre, während Tausenden von Werktätigen immer noch die Kündigung droht. Nicht genug, zahlreiche Firmen unternahmen Schritte, die die Ausbeutung auch nach der Pandemie begünstigen. Wir haben nun die Möglichkeit, bequem von zu Hause aus flexibel zu arbeiten und flexibel ausgebeutet zu werden!
Aber das ist es nicht, was wir wollen; wir haben Forderungen, die für den Kapitalismus schwer zu erfüllen, aber einfach für die Menschheit sind. Wir fordern, dass die Impfung beschleunigt wird, dass die Gesundheitsversorgung verstaatlicht und kostenfrei zur Verfügung gestellt wird; dass die notwendigen Maßnahmen getroffen werden, damit an Schulen Präsenzunterricht stattfinden kann, dass die Öffentlichkeit nicht länger belügt wird!
Freundinnen und Freunde, Werktätige, lasst uns für unser Lebensrecht und für unsere Zukunft diese Ordnung ändern.
Auf dem Weg zum 1. Mai rufen wir alle Werktätigen auf, sich unter dem Banner ihrer Klassenpartei zu organisieren, für ein Leben ohne Klassen und Ausbeutung unsere Stimmen zu erheben und zu kämpfen.
Es lebe der organisierer Kampf!
Es lebe die Klassensolidarität!
Es lebe der 1. Mai!
Kommunistischen Partei der Türkei (TKP)
Deutschland Organisationen
Mai 2021