Kundgebung der KPRF von Polizei überfallen
Rund eintausend Menschen folgten am Samstag einem Aufruf der Kommunistischen Partei der Russischen Föderation (KPRF) zu einer Kundgebung am Novopuschinsky-Platz im Zentrum der Hauptstadt. Anlass waren Verordnungen der der Moskauer Behörden, wonach im Gesundheitswesen, Transportgewerbe und anderen Bereichen verpflichtende Impfquoten vorgeschrieben werden. Werden diese nicht erfüllt, können Betriebe ihre nicht geimpften Beschäftigten entlassen. Die KPRF sieht darin eine verfassungswidrige Vorgabe zulasten der Arbeiterinnen und Arbeiter.
Bereits nach kurzer Zeit wurde die friedliche Kundgebung, zu der neben der KPRF auch der Jugendverband Komsomol, die Allrussische Frauenunion sowie die Union Sowjetischer Offiziere aufgerufen hatten, brutal von Polizeikräften attackiert. Mehrere Protestierende wurden ohne ersichtlichen Grund aus der Menge gezerrt und mit Bussen abtransportiert. Insgesamt gab es rund ein Dutzend Festnahmen, darunter der 63-jährige Nikolay Zubrilin, Vorsitzender der KPRF in der Moskauer Stadtduma.
Die KPRF, welche erst unlängst ihren 18. Parteitag abgehalten hat, sieht den Weg zur Bekämpfung der Pandemie neben freiwilligen Impfungen vor allem in einer Wiederherstellung eines kostenlosen öffentlichen Gesundheitssystems und die Rücknahme der desaströsen „Optimierungen“ (also Spitalsschließungen, Personalabbau etc.) der vergangenen Jahrzehnte. Ebenso fordert die Partei eine Steigerung der Produktion der pharmazeutischen Industrie in Russland selbst.
Quelle: Zeitung der Arbeit – Kundgebung der KPRF von Polizei überfallen