Post verhängt Azubi-Einstellungsstopp
Hinter der Deutschen Post AG liegt ein sehr gutes erstes Quartal mit 66 Prozent mehr Gewinn und 15 Prozent mehr Umsatz im heimischen Brief- und Paketmarkt. Ein Wachstum, das einhergeht mit großen Belastungen für die Beschäftigten und der ständigen Herausforderung, genügend Personal gerade für den Bereich der Zustellung zu gewinnen. „Umso unverständlicher ist der geplante Einstellungsstopp für Auszubildende im Zustellbereich“, erklärte David Merck von ver.di Bayern.
Die Deutsche Post AG hatte nämlich Anfang Mai 2021 klammheimlich hinter verschlossenen Türen beschlossen, das Ausbildungsplatzangebot zum Zustellberuf (Ausbildung FKEP) in Bayern mittels eines Einstellungsstopps um 48 Prozent zu senken und alle RecruitingMaßnahmen stillschweigend einzustellen. Statt der ursprünglich geplanten 120 Ausbildungsplätze werden nun im Jahr 2021 max. nur noch 62 Plätze angeboten. Im Vergleich zum Jahr 2018 (228 abgeschlossene Ausbildungsverträge in Bayern) bedeutet dies sogar einen Rückgang von ca. 73 Prozent.
ver.di Bayern verurteilt dieses arbeitgeberseitige Vorgehen. Die Deutsche Post AG sei kein krisengeplagtes Unternehmen, sondern habe im Gegenteil bereits im ersten Quartal 2021 an das Rekordergebnis von 2020 angeknüpft, berichtete Jessica Hampel vom ver.di Fachbereich Postdienste. „Wir fordern den Arbeitgeber deswegen und gerade auch vor dem Hintergrund des durch Corona ohnehin angespannten Ausbildungsmarktes auf, den Einstellungsstopp zur Ausbildung FKEP sofort zu beenden und alle Ausbildungsplätze FKEP in Bayern zu besetzen“, erklärte Hampel.
Quelle: ver.di Bayern – Post verhängt Azubi-Einstellungsstopp