Trotz alledem: Eine kleine Insel bleibt standhaft
In der Karibik, nur 662 Kilometer von Florida entfernt, liegt ein Land, welches seit 1959 sozialistisch ist. Direkt im Vorhof der Vereinigten Staaten lebt die Revolution. Wie kam es dazu?
Von einer Kolonie zu einem sozialistischen Staat
Die Geschichte der kubanischen Revolution beginnt als Plantagenkolonie der spanischen Krone, die Kuba vor allem als Zuckerrohrlieferant diente. Durch Sklavenarbeit wurden Profite erwirtschaftet, die aber nur den Kolonisatoren zugutekamen. Der Kampf um die Unabhängigkeit gegen die Spanier führte nicht zu einer Verbesserung der Situation: die eine Macht wurde von einer anderen abgelöst: den USA. Die Politik auf Kuba wurde von der US-Politik, die vor allem daraus bestand, das Eigentum US-Unternehmer zu schützen, bestimmt.
Das Land wurde weiterhin für Zuckerrohr ausgebeutet, Entwicklung einer Industrie fand nicht statt. Trotz Ende der Sklaverei lebten die ArbeiterInnen Kubas in tiefster Armut. Dagegen formte sich Widerstand: Eine breite Bewegung aus Bürgerlichen und ArbeiterInnen, die für ein freies Kuba kämpften, stürzten einen US-gestützten Diktator. Dieser Sieg währt nicht lange, denn aus den Reihen des Militärs putscht Fulgencio Batista um die Interessen der US-Konzerne und Unternehmer zu wahren, die ein freies Kuba ablehnten. Dieser unterstützte auch eine Reihe von Scheinpräsidenten, bevor er offen als Diktator die Politik Kubas zugunsten von Konzernen, Unternehmen und der Mafia bestimmte.
Die Abhängigkeit von den USA, die Brutalität des Diktators Batista und die Armut in Kuba führte dazu, dass am 26.6.1953 die Revolution, unter Führung von Fidel Castro, mit dem Angriff auf die Moncada-Kaserne begann. Der Angriff schlug fehl, Castro musste ins Gefängnis und ins Exil, kehrte aber 1956 mit 82 Guerillas zurück, die vom Volk unterstützt wurden. Der Sieg der Revolution wurde am 1.1.1959, nach einem 3-jährigen Kampf, verkündet. Alsbald begann auch die Umstrukturierung des Landes: Der Staat des alten Regimes wurde abgeschafft, man setzte landwirtschaftliche Reformen um und die Industrie wurde vergesellschaftet. Die Oberschicht Kubas floh in die USA. Kuba nahm Kontakte zur UdSSR auf, die die Umbrüche der Ex-Kolonie tatkräftig unterstützte. Der Charakter der Revolution in Kuba veränderte sich auch: Die Revolution entwickelte sich von einer antikolonialen, zu einer sozialistischen. Die Bewegung „26.Juli“ und andere Gruppen gründeten dann schließlich, am 3.10.1965, die Kommunistische Partei Kubas, die seitdem die führende Rolle in der Entwicklung des Landes einnimmt.
Trotz gelungener Revolution: Der Kampf geht weiter
Diese Entwicklungen schmeckte den US-Monopolen überhaupt nicht. Mit Hilfe von Sanktionen, Terrorismus und einer Invasion versuchen die USA, westliche Imperialisten und reaktionäre Kräfte, die neue Republik zu stürzen. Weil die Revolution Kubas von der Breite der Bevölkerung getragen wird und das Leben der Bevölkerung verbessert, steht Kuba auch heute noch hinter der Kommunistischen Partei: Analphabetismus wurde ausgerottet, die medizinische Versorgung ist sichergestellt, Landreformen holten die Bauern aus dem Elend, Mitbestimmung bei der Politik des Landes wurde möglich. Dazu kommt noch Kubas Internationalismus. Immer an der Seite der Verdammten dieser Erde, halfen sie mit Soldaten die Unabhängigkeit Angolas zu erkämpfen und helfen heute auf der ganzen Welt, bspw. in Italien während der Corona-Pandemie, mit ihren Ärztebrigaden. So entstand aus einer armen Sklavenkolonie eine sozialistische Republik, die für Frieden und Fortschritt steht.
Daniel, Marburg
Quelle: SDAJ – Sozialistische Deutsche Arbeiterjugend – Trotz alledem: Eine kleine Insel bleibt standhaft