18. November 2024

Urabstimmung bei Charité, Vivantes und Tochterunternehmen

Ab heute ruft ver.di ihre Mitglieder an der Charité, bei Vivantes und in den Vivantes-Tochterunternehmen zur Urabstimmung über einen unbefristeten Streik auf. Das Ergebnis wird ver.di am kommenden Montag bekannt geben.

„ver.di agiert weiterhin transparent und berechenbar. Wie angekündigt, leiten wir heute die Urabstimmung über einen unbefristeten Streik ein. Zugleich bleiben wir verhandlungs- und kompromissbereit“, sagt die stellvertretende Leiterin des ver.di-Landesbezirks Berlin-Brandenburg, Susanne Feldkötter. „Die Arbeitgeber haben es in der Hand, sie können den Arbeitskampf vermeiden. Dafür braucht es aber substanzielle Angebote in den nächsten Tagen.“

Am Mittwoch verhandeln ver.di und die Charité über einen Tarifvertrag zur Entlastung des Klinikpersonals. Am Dienstag finden bei Vivantes zum gleichen Thema Gespräche statt, allerdings keine offiziellen Tarifverhandlungen. Bei den Vivantes-Tochtergesellschaften, für die ver.di die Anwendung des Tarifvertrags für den öffentlichen Dienst (TVöD) auf alle Beschäftigten fordert, werden die Verhandlungen ebenfalls am Dienstag fortgesetzt.

„Die Ansage der Beschäftigten ist klar: Sollte es in zentralen Fragen keine Einigung geben, ist ein Streik unausweichlich“, erklärt Verhandlungsführerin Meike Jäger, die bei ver.di Berlin-Brandenburg für das Gesundheitswesen zuständig ist. Das Ergebnis der Urabstimmung, zu der ver.di ihre Mitglieder in allen drei Bereichen aufruft, will die Gewerkschaft am kommenden Montag, den 6. September, bekanntgeben.

„Die Charité hat in der vergangenen Woche diskussionswürdige Vorschläge auf den Tisch gelegt, die die Grundlage für die weiteren Verhandlungen bilden“, erläutert ver.di-Verhandlungsführerin Meike Jäger. „Wir sind zwar von einer Einigung, die den Beschäftigten tatsächlich Entlastung verschafft, noch weit entfernt, zumindest ist aber ein ernsthafter Verhandlungswille von Seiten des Charité-Vorstands zu erkennen.

Das Vivantes-Management sollte sich daran ein Beispiel nehmen. Der kommunale Krankenhausbetreiber hat ver.di zwar zu Gesprächen eingeladen und eine „Moderation“ ins Spiel gebracht, zeigt in der Sache aber kein Entgegenkommen. „Selbstverständlich sind wir zu Gesprächen bereit, doch es muss jetzt endlich ein ernsthaftes Angebot kommen“, sagt Meike Jäger. „Ein Spiel auf Zeit machen die Beschäftigten nicht mit.“

Das gelte auch für die Tochterunternehmen, sagt Ivo Garbe, der die Verhandlungen für ver.di in diesem Bereich führt: „Am Dienstag findet schon die siebte Verhandlungsrunde für die Vivantes-Tochtergesellschaften statt. Statt Verhandlungen nur zu simulieren, müssen sich die Arbeitgeber jetzt deutlich bewegen“, fordert der Gewerkschafter. „Die Kolleginnen und Kollegen sind nicht bereit, sich weiter im Kreis zu drehen. Zeigen die Arbeitgeber auch dieses Mal kein Entgegenkommen, sind zeitnah weitere Aktionen wahrscheinlich.“

Quelle: ver.di Berlin-Brandenburg – Charité, Vivantes und Vivantes Tochterunternehmen

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