Rosa-Luxemburg-Konferenz wieder nur online
Die XXVII. Internationale Rosa-Luxemburg-Konferenz (RLK) am 8. Januar 2022 findet als Onlineveranstaltung statt. Das teilt die Tageszeitung junge Welt, die den Jahresauftakt der deutschen Linken gemeinsam mit zahlreichen Unterstützergruppen organisiert, in ihrer Wochenendausgabe mit.
Aufgrund der sich weiter zuspitzenden pandemischen Lage sahen sich die Veranstalter zu diesem Schritt gezwungen. Das ganztägige Treffen sollte ursprünglich am selben Tag unter 2G-Regeln in der Berliner Max-Schmeling-Halle stattfinden. Doch hoher organisatorischer Aufwand und gemäß neuen behördlichen Bestimmungen stark eingeschränkte Bewegungsfreiheit am Veranstaltungsort sind mit dem Konzept der Präsenzveranstaltung nicht mehr vereinbar. Dazu erklärt jW-Chefredakteur Stefan Huth: »Wie im Januar 2021 werden Interessierte die RLK leider nur am heimischen Bildschirm verfolgen können. Ein interessantes Programm mit spannenden internationalen Gästen wird im zweiten Jahr der Pandemie aber wieder Tausenden politisch Interessierten vielfältige Anregungen und Informationen bieten. Mit der Friedensfrage rücken wir brennende aktuelle Themen ins Zentrum der Veranstaltung.«
Die RLK 2022 steht unter dem Motto »Krieg und Leichen – die letzte Hoffnung der Reichen. Hände weg von Russland und China!« Als Gäste erwartet werden u. a. der stellvertretende Vorsitzende der Kommunistischen Partei Russlands, Dmitri Nowikow. Er spricht für die zweitstärkste Partei der Russischen Föderation (sie erreichte bei den jüngsten Duma-Wahlen fast 19 Prozent) und wird über die Krise des Imperialismus und den daraus folgenden aggressiven Kurs der NATO gegenüber Moskau sprechen. Zugesagt haben ferner Juan Ramón Quintana aus Bolivien, ehemaliger Minister der Präsidentschaft unter Evo Morales, sowie Rosario del Pilar Pentón Díaz, Rektorin der Hochschule der Kommunistischen Partei Kubas. Auch eine Grußbotschaft des ehemaligen Vorsitzenden der britischen Labour-Partei, Jeremy Corbyn, wird erwartet. Geboten wird ferner ein umfangreiches Kulturprogramm, u. a. mit einem Beitrag des renommierten serbischen Filmregisseurs Srdan Golubović (»Otac« – Vater, SRB 2020).
An der für 18 Uhr geplanten Podiumsdiskussion zum Thema »Wie wir den nächsten Krieg verhindern« nimmt u. a. Sören Pellmann teil, der bei den Bundestagswahlen für die Partei Die Linke ein Direktmandat in Leipzig gewinnen konnte.
Die Veranstaltung wird am 8. Januar ab 10.30 Uhr unter www.jungewelt.de im Internet übertragen. Kooperationspartner aus Europa und anderen Kontinenten übernehmen den simultan in deutscher, englischer und spanischer Sprache gesendeten Livestream auf ihren jeweiligen Plattformen. 2021 wurde er von insgesamt rund 70.000 Endgeräten empfangen.
Nähere Informationen zur Konferenz unter www.jungewelt.de/rlk
Quelle: junge Welt / RedGlobe