23. Jahrestag des NATO-Angriffskriegs gegen die Bundesrepublik Jugoslawien
„Am 24. März 2022 jährt sich zum 23. Mal der NATO-Angriffskrieg gegen die Bundesrepublik Jugoslawien. Dieser Überfall war ein klarer und unverhohlener Bruch des Völkerrechts und stellt einen Präzedenzfall dar, der von den USA und der ‚Koalition der Willigen‘ 2003 gegen den Irak fortgeschrieben wurde und nun auch von Russland gegen die Ukraine genutzt wird“, so Żaklin Nastic, Obfrau der Linksfraktion im Verteidigungsausschuss.
Nastic weiter:
„77 Tage lang wurde Jugoslawien 1999 bombardiert, um ein – Zitat Joseph Fischer – ‚zweites Auschwitz‘ zu verhindern. Die NATO zerstörte Städte, Schulen, Krankenhäuser, Kraftwerke, Kirchen, Gedenkstätten, Brücken, Züge etc. – teilweise sogar mit abgereicherter Uran-Munition. Bis heute leidet die Bevölkerung unter gesundheitlichen Langzeitfolgen.
Es waren vor allem Zivilisten, die den Bomben zum Opfer fielen. Die Schäden der jugoslawischen Armee hingegen waren aufgrund ihrer Tarnung sehr überschaubar. Der damalige NATO-Pressesprecher Jamie Shea prägte den Begriff der angeblich unvermeidbaren ‚Kollateralschäden‘, was die Tötung von Zivilisten und die Zerstörung ziviler Infrastruktur in kalter, verharmlosender Amtssprache abbildet. Tatsächlich aber sind in Kriegen die allermeisten Opfer Frauen, Kinder und auch unbeteiligte Männer. Ein Grund mehr, alle Kriege kategorisch abzulehnen.
Die LINKE fordert die ausnahmslose Rückkehr zum Völkerrecht und dem darin enthaltenen Gewaltverbot. Es darf keine Ausnahme geben“, erklärt Nastic abschließend.