22. Dezember 2024

Gegen jede Ausgrenzung beim Gedenken an die Opfer der faschistischen Barbarei und der Befreiung von Faschismus und Krieg

In den vergangenen Tagen erreichten uns Informationen aus verschiedenen Gedenkorten, die den sowjetischen Opfern der faschistischen Barbarei – darunter Zwangsarbeiter*innen, KZ-Häftlingen oder Kriegsgefangenen – gewidmet sind, dass vor dem Hintergrund des Krieges in der Ukraine bei den diesjährigen Gedenkveranstaltungen Vertreter aus Belorussland und der Russischen Föderation ausgeladen wurden.

Das ist aus unserer Sicht nicht nur falsch, sondern ein Affront gegenüber den sowjetischen Opfern und ihren Angehörigen.

Es ist uns wichtig, zwischen der notwendigen Verurteilung des Kriegs in der Ukraine und der Erinnerung an die Toten des deutschen Faschismus deutlich zu unterscheiden. Außerdem gilt es zu bedenken, dass an diesen Tagen und an diesen Orten aller sowjetischen Opfer der Faschismus gedacht werden soll, und diese kamen aus allen Teilen der damaligen UdSSR.

Zudem unterstreichen wir noch einmal, dass die Rote Armee – als Teil der Anti-Hitler-Koalition – den entscheidenden militärischen Beitrag zur Befreiung auch unseres Landes von der faschistischen Barbarei geleistet hat. In dieser Armee der Sowjetunion kämpften Seite an Seite Russ*innen, Ukrainer*innen, Vertreter*innen aller Völker der Sowjetunion.

Es ist daher vollkommen ausgeschlossen, dass aus diesem Anlass die staatlichen Vertreter von Nachfolgestaaten der UdSSR keine Gelegenheit bekommen sollen, sich in würdiger Weise an diesem Gedenken zu beteiligen. Denn bei diesem Gedenken stehen die Opfer im Zentrum. Und dabei sollte es sichtbar werden, dass dieses Gedenken auch eine Verpflichtung zum Frieden, zur Versöhnung und zur gemeinsamen Erinnerung ist.

Vergleichbares gilt aus unserer Sicht auch am 8./ 9. Mai – dem „Tag der Befreiung“ und dem „Tag des Sieges“. Auch bei dieser Gelegenheit sollten wir im Sinne einer Friedensbotschaft gemeinsam an die bedeutsame Leistung aller Veteranen der Roten Armee, aus welchem Nachfolgestaat der UdSSR auch immer sie kommen, erinnern. Wir sollten daran erinnern, wie sie gegen den Nazismus und für den Frieden gekämpft haben und welche Opfer sie für diese Befreiungsleistung gebracht haben.

Eine Ausgrenzung von Teilnehmenden steht dazu im diametralen Gegensatz. Dies gilt gleichermaßen auch für die Familienangehörigen und Nachkommen, die sich an einem würdigen Gedenken beteiligen wollen.

Quelle: VVN-BdA

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