Militäroperationen gegen die Zivilbevölkerung
Übernommen von Widerstand in Kolumbien:
Am Wochenende gab es erneute Militäroperationen im Norden von Caquetá, bei dem die Zivilbevölkerung attackiert wurde. Diese Angriffe des Militärs und die Stigmatisierung der lokalen Bevölkerung sind kein neues Thema, jedoch waren die Angriffe der Militärs dieses Mal so gravierend, dass unzählige regionale Organisationen einen Aufruf verfassten. Im Mittelpunkt steht die seit Jahren andauernde Operation Artemisa, die unter dem Deckmantel des Umweltschutzes durchgeführt wird um Waldrodungen zu verhindern, jedoch häufig angewendet wird, um im Kontext der Aufstandsbekämpfung Vertreibungen der Bevölkerung durchzuführen und damit der Guerilla den Nährboden zu entziehen.
Dabei ist die lokale Bevölkerung gut organisiert und versucht auf ihre Weise, den Umweltschutz durchzusetzen. Früher schon hat dies die Guerilla mit ihren Regeln und Anweisungen praktiziert. Bei der aktuellen Militäroperation am vergangenen Wochenende waren vor allem das Dorf El Triunfo und das indigene Schutzgebiet La Esperanza betroffen. Hier führten die Soldaten einen Militäreinsatz durch, bei dem nur die Zivilbevölkerung betroffen war und die Stunden des Terrors erlebte.
So gab es den Einsatz von Granaten gegen die Häuser und Hütten der Bauern und Indigenen, die Landung von Truppen aus Hubschraubern, das Zerstören von Straßen und sozialer Infrastruktur und die willkürliche Gefangennahme von Personen. Häufig verschwinden diese Menschen spurlos, ohne jegliches juristisches Verfahren. Neben Verletzten gab es wohl auch eine getötete Person zu beklagen. Das Verhalten zeigt deutlich, wie das Militär auf dem Land auftritt und die Bevölkerung drangsaliert. Diese Erlebnisse sorgen dafür, dass die aufständische Bewegung oftmals als Schutzmacht angesehen wird und das Militär als das was es ist, eine Besatzungsmacht.
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