RT will Verbot umgehen
Der russische TV-Auslandssender RT hat angekündigt, trotz des Verbots durch die EU seine Informationen weiter verbreiten zu wollen. In einem Beitrag auf der nur noch über Umwege zu erreichenden Homepage veröffentlichte der Kanal eine Reihe von Links, über die man auch künftig erreichbar sei.In dem Beitrag unter dem Titel »In eigener Sache« heißt es: »Die Stimme von RT DE soll zum Verstummen gebracht werden. Doch wir machen weiter. Bei uns bekommen Sie auch in Zukunft nicht den medialen Einheitsbrei serviert, sondern kritischen Journalismus. Der Bedarf dafür ist hoch, gerade und insbesondere in diesen schwierigen Zeiten. Das zeigt uns schon allein die in den letzten Monaten und Jahren stetig und zuletzt immens gewachsene Zahl von Lesern.
Zu berichten, was andere lieber verschweigen, war und bleibt unser Anliegen. Darauf dürfen Sie sich auch weiterhin verlassen. Auch nach dem EU-Beschluss, der RT DE das Aussenden von Inhalten innerhalb der EU verbieten soll, gibt es Möglichkeiten, uns zu erreichen.«
Der »kritische Journalismus« von RT bestand in der Vergangenheit unter anderem in der kommentarlosen Direktübertragung rassistischer Pegida-Demonstrationen sowie Beiträgen, die »Querdenker« mit »Argumenten« gegen das Impfen und andere Maßnahmen gegen die Pandemie versorgten. Die Abschaltung des Kanals durch die deutschen und EU-Behörden wird nun aber damit begründet, dass RT – ebenso wie der Rundfunksender Sputnik bzw. SNA – die offizielle Position der russischen Regierung zum Krieg in der Ukraine verbreitet. Was bei einem Staatskanal wenig überraschend ist.
Wer sich selbst davon ein Bild machen will, kann das nach Angaben von RT über folgende Alternativen tun:
»Apple App:
https://apps.apple.com/ru/app/rt-news/id649316948?l=en
Android App:
https://play.google.com/store/apps/details?id=com.rt.mobile.english&hl=en&gl=US
https://cdn.rt.com/app/rtnews.apk
Telegram:
Website:
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Zumindest die von RT genannten Ausweichadressen sind bislang nicht erreichbar. Eine weitere Möglichkeit, die Informationen der russischen oder anderer blockierter Medien trotzdem abzurufen, sind sogenannte Proxy-Dienste. Diese Seiten verschleiern die Herkunft des Nutzers und ermöglichen so, auch die blockierten Seiten zu öffnen. Kostenlose Angebote sind zum Beispiel hide.me, Hide My Ass!| ProxySite.com oder hidester
Quelle: RT